Herzlich willkommen in der Shiatsu Oase

Claudia Schwarze

Shiatsu Blog 

Shiatsu ist für mich mehr als nur eine Behandlungsmethode. Eine Shiatsu-Behandlung wird auch durch die besondere Haltung, mit der sie stattfindet, gekennzeichnet. Es ist eine Begegnung in Achtsamkeit, Präsenz, gegenseitigen Respekts, Wertschätzung und Vertrauen.  Es ist das gemeinsame Erleben im Hier und Jetzt, das Räume öffnet und „Dinge“ möglich macht…

Dieser Blog sammelt Gedanken, Ideen, Texte, Bilder, Inspirationen, Erlebnisse, Literatur, Links … also alles was mir so über den Weg läuft zu Shiatsu, TCM, 5 Elemente, Achtsamkeit, Wertschätzung, Balance, Resilienz, Wohlgefühl und Gesundheit.

17.8.2024      Freude und Lächeln, Lächeln und Freude

Langsam neigt sich der Sommer dem Ende zu.

Thich Nhat Hanh sagt: "Es gibt Zeiten, da kann ein Lächeln entspannen, beruhigen und Freude bringen. Ich warte nicht, dass Freude in mir ist, um zu lächeln. Die Freude wird später kommen. Manchmal wenn ich alleine in mein Zimmer bin und es dunkel ist, dann lächle ich mich an. Ich tue das um freundlich zu mir selbst zu sein, um gut für mich zu sorgen, um mich zu lieben. Wenn ich mich nicht gut um mich kümmern kann, kann ich mich auch nicht gut um andere kümmern."

Das Lächeln bewahrt und erneuert die Freude des Sommers in uns.

7.8.2024   Die Farbe des Elements Erde ist das Gelb

In der Theorie der 5 Elemente gehört die Farbe Gelb zum Element Erde.

Gelb wie die reifen Weizenfelder. Gelb wie die fruchtbarsten Ackerböden am Gelben Fluss in China.

Gelb steht für die Fülle der Natur. Es ist der Höhepunkt nach der maximalen Ausdehnung des großen Yang (das Feuerelement). Die Früchte reifen aus. Nun ist Erntezeit. Der Tisch ist reich gedeckt.

Gelb (oder orange) sind die nahrhaften Früchte der Erde: Kürbis, Karotten, Kartoffeln, Mais und das Getreide, wie Hirse, Gerste, Mais. Der natürlich süße Geschmack gehört zum Element Erde. Er ist nährend, macht zufrieden und entspannt. Er baut auf und befeuchtet. Gelbe Früchte: Bananen, Pfirsiche, Mirabellen, Datteln, Trauben... So wohlschmeckend, zum Genießen gut! Auch die Fette sind gelb und gehören zum Element Erde. Gelbe Nahrungsmittel stärken, geben Stabilität und Kraft.
Kraft und Macht hängen zusammen. Es geht um die körperliche und um die geistige Kraft, die zur Macht führt. So symbolisiert die Farbe Gelb auch Macht. Im alten China z.B. war die Farbe Gelb dem Kaiser vorbehalten. Auch die gelbe Sonne ist ein Symbol für Macht. Denken wir an den Sonnengott Ra im alten Ägypten.

Gelb ist aber auch eine Signalfarbe. Bei Wespen und Hornissen, dem Feuersalamander oder auch bei den Pfeilgiftfröschen bedeutet es: Vorsicht, Gefahr! Ich bin gefährlich. Stärke und Selbstbewusstsein des Erdelements.

Auch wir Menschen benutzen Gelb um auf Gefahren aufmerksam zu machen, zu unserem eigenen Schutz! Auch weil Gelb eine starke Fernwirkung hat.

Gelb stimuliert unsere geistigen Fähigkeiten und geistige Beweglichkeit. Gelb ist auch kreativ. Es ist die Farbe der neuen Ideen, die uns helfen, neue Wege zu finden, Dinge zu tun. Gelb ist nicht emotional, es ruht in sich. Es steht für Selbstwert, Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit.

Eigentlich lieben wir Menschen gelb, oder? Gelbe Blumen, die Sonne, gelbe Rapsfelder, gelbe Früchte. Gelb macht gute Laune. Es macht fröhlich, heiter und steht für Optimismus und Positivität. Gelb hat eine große Strahlkraft und steht für das Schöne und Besondere. Goldgelb. Gelb kann hell und frisch aber auch warm und freundlich sein.

Es gibt dennoch ein paar negative Seiten von Gelb, die wir gar nicht mögen: Neid, Egoismus, Geiz... und Krankheit.

Die Farbe Gelb scheint widersprüchlich. Das liegt an der energetischen Qualität des Erdelements.

Es ist das Element der Mitte, es ist weder Yin noch Yang, bzw. es ist beides. Das Element Erde steht in der Mitte und unterstützt in alle Richtungen. Es ist immer da, wo es gebraucht wird und sorgt dafür, dass alle Elemente in uns das bekommen, was sie brauchen.

Haben Sie eine besondere Verbindung zur Farbe Gelb?
Wo nutzen Sie Gelb in Ihrem Alltag? Und warum?

Bild von Sebastian Kramer aus Unsplash

12.6.2024   Vertrauen in den Lebensweg

Der Pfad vor mir ist ungewiss.
Ich gehe weiter im Vertrauen, dass in mir alle Antworten sind.
Ungewissheit ist ein fruchtbarer Boden, 
auf dem sich Neues entwickeln kann.
Mit offenem Herzen heiße ich willkommen,
was als nächstes mir begegnet.

                                           Michelle Macewan (in meiner Übersetzung) 

10.6.2024    Yutori

Bild von Jens Freudenau aus Unsplash

Yutori ist ein japanisches Wort und bedeutet wörtlich "Raum".
Yutori ist ein Konzept, dass uns in unsere schnelllebigen Welt daran erinnern soll, herunterzuschalten, lamgsamer zu werden, um einfach zu sein, zu atmen, wahrzunehmen, den Moment, die Natur und das Leben zu genießen.
Es geht darum, sich bewusst Zeit und Raum zu nehmen, in Ruhe und entspannt das Erlebte zu reflektieren, zu verarbeiten und zun integrieren, anstatt ständig beschäftigt zu sein und von einer Sache zur nächsten zu hetzen.

25.5.2024   Den ganzen Menschen berühren

"Die Hand, die meinen Körper berührt, berührt mein Leben. Wenn du mich also berührst, das "Gemeinsame" von mir, meinen Körper, tritts du in mein Leben, mein Wesen ein, du kommst in meine Wohnung - ganz gleich, wo du mich berührst."

                                                                            Mahatma Gandhi 

14.5.2024   Warum tut Berührung so gut? Das Hormon Oxytocin

In eine Shiatsu-Behandlung steht die achtsame tiefwirkende Berührung im Zentrum. Aber warum tut Berühnrung eigentlich so gut? Seit einiger Zeit beschäftigt sich auch die Forschung intensiv damit. In USA gibt es inzwischen auch schon Touch Research Institute und auch in Deutschland wird über eine Berührungsmedizin diskutiert.

Wichtige Erkenntnisse in der Forschung sind über das Hormon Oxytocin erhalten worden. Bei jeder Berührung, die als angenehm empfunden wird, schüttet das Gehirn das Hormon Oxytocin aus. Der Körper unterscheidet dabei genau zwischen angenehmer und unangenehmer Berührung. 
Dieses Hormon steuert unser Wohlbefinden, hat aber auch andere wichtige Funktionen in unserem Körper. Es erleichtert z.B. die Geburt. Es ist das Hormon des Vertrauens und der Bindung zu anderen Menschen. Diese Verbindung mit anderen Menschen ist ein zentrales menschliches Grundbedürfnis und für Neugeborene zentral für die gute Entwicklung und sogar für das Überleben.
Zudem hemmt Oxytocin die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und stärkt damit indirekt unser Immunsystem. Oxytocin blockiert die Weiterleitung von Schmerzreizen im Rückenmark und hemmt gleichzeitig die Schmerzempfindung in der Körperperipherie. Das Hormon kann Ängste dämpfen und hilft auch bei Schlafstörungen.
Nicht zuletzt fördert Oxytocin auch die Leistung des Gedächtnisses.
Es sorgt dafür, dass wir ruhiger atmen, senkt den Herzschlag und den Blutdruck.
Oxytocin lässt uns entspannen, lieben und vertrauen. 

Oxytocin wird besonders bei sanften und streichenden Berührungen ausgeschüttet.
Aber auch kurze Berührungen im Alltag können heilsam sein: die Hand reichen, eine kurze Umarmung, mit der Hand kurz den Arm berühren, dem eigenen Kind liebevoll über den Kopf streichen u.ä. 

Das Phänomen der spontanen Selbstberührung zeigt ebenso die heilsame Wirkung von Berührung. Wir berühren unser Gesicht bis zu 800 x am Tag, ohne dass es uns bewusst ist. Dies hilft uns vor allem bei psychischen Irritationen wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Die spontane Selbstberührung baut also Stress ab und entspannt.

Bei Berührung werden nachweislich auch das Wohlfühlhormon Serotonin und Endorphine, die z.B. das Schmerzempfinden hemmen können, ausgeschüttet.

Aber Achtung: Bei Menschen, die ein Trauma erlitten haben, kann Berührung unangenehm sein. Dann kann Berührung bedrohlich wirken und die Person retraumatisieren. Also: immer achtsam sein und die Bedürfnisse andere Menschen respektieren!

21.4.2024    Die japanische Sprache ist bildhaft und poetisch

In Japan ist die Kirschblüte etwas ganz besonderes. Die japanische Kirschblüte (Sakura) ist die inoffizielle Landesblume Japans. Sie läutet in Japan den Frühlingsbeginn ein. Das wird traditionell mit dem Kirschblütenfest gefeiert, schon seit über 1000 Jahren. Japaner erfreuen sich jedes Jahr nach dem Aufbruch der Kirschblüten an ihrer Schönheit und genießen das Naturspektakel in aller Ruhe. Da die Kirschblüte nur ca. 2 Wochen anhält, ist sie auch ein Symbol der Vergänglichkeit. Da Japan verschiedene Klimazonen hat, beginnt die Kirschblüte im Süden ca. Mitte März und wandert dann nach Norden, wo sie erst gut 4-6 Wochen später beginnt.

Bild von Ilona Frey aus Unsplash

Rund um die Kirschblüte gibt es einige japanische Ausdrücke:

Hanami bedeutet „Blüten betrachten“ und ist die Tradition, in jedem Frühjahr mit „Kirschblütenfesten“ die Schönheit der in Blüte stehenden Kirschbäume mit einem Picknick im Park zu feiern.

Hanafubuki ist der durch den Wind erzeugte Blütenregen der Kirschbäume am Ende der Saison, Hana ist die Blüte und Fubuki der Schneesturm.

Mono no aware bedeutet "die Schönheit der Vergänglichkeit" und beschreibt das emotionale Empfinden (sich einfühlen und bewusst werden) bei der Betrachtung der Vergänglichkeit z.B. der Kirschblüte. Das Unbeständige wird bewusst genossen solange es da ist und anschließend langsam und bewusst losgelassen.

Oubaitori bedeutet "jede*r (er)blüht auf seine*ihre Weise". Der Ausdruck stammt von den Kanji (Schriftzeichen) für die vier Bäume, die in Japan im Frühling blühen: Kirschblüte, Pfirsich, Pflaume und Aprikose. Jeder Baum blüht zu seiner eigenen Zeit und hat seine eigenen Blüten. Es bedeutet also, dass wir alle in unserem eigenen Tempo wachsen und blühen, und wir uns nicht mit anderen vergleichen brauchen.

Genieße die kleinen Dinge des Lebens. Auch bei uns gibt es im Frühjahr tolle Blüten, Blumen und blühende Bäume und Sträucher. Nimm dir die Zeit die Blüte zu bewundern, bevor sie wieder vergeht, bis zum nächsten Jahr. Das ist auch Selfcare, sich Gutes tun.

29.3.2024   Heißes Wasser trinken?

In der TCM ist das Element Erde dafür zuständig, dass wir genährt werden, dass unser System gut versorgt ist. Es ist das Element, dass für uns sorgt: gutes Essen, gute Gespräche, angenehme Gefühle.
Das gibt uns Sicherheit, Stabiltität, Harmonie. Ein starke Mitte.

Alles muss verdaut werden, damit es Körper, Geist und Seele nähren kann. Dafür zuständig sind Magen und Milz.
Das "Verdauungsfeuer" muss brennen, damit die Verdauung gut funktioniert, die Nahrung verdaut wird, umgewandelt wird, das Blut gebildet wird und die Nährstoffe dahin gebracht werden, wo sie gebraucht werden. Das Verdauungssystem ist zentral für unsere allgemeine Gesundheit.

Wasser ist an sich yin, es kühlt unser System. Aber wenn wir das Wasser erhitzen, dann unterstützt es das Verdauungsfeuer.
Auch aus medizinischer Sicht ist der Magen dafür zuständig, den Nahrungsbrei auf die Körpertemperatur zu bringen, damit er verdaut werden kann. Kaltes Wasser muss also vom Körper erwärmt werden. Das kostet Kraft, Energie, Ki. Die Folge davon ist, dass die Verdauung geschwächt wird, sie funktioniert nicht mehr optimal. Insgesamt wird der untere Erwärmer geschwächt, das sind die Verdauungsorgane, aber auch Blase und Niere und die Sexualorgane. Es betrifft die Verdauung, unseren Flüssigkeitshaushalt, die Hormone und unsere Basisenergie.

Heißes oder warmes Wasser unterstützt bei:

  • Verdauungsproblemen, wie Blähungen, weicher Stuhl, Krämpfe
  • Übergewicht und Ödeme
  • Müdigkeit und Trägheit (vor allem nach dem Essen)
  • Krämpfe während der Menstruations, unregelmäßigem Zyklus 

Wenn du regelmäßig heißes oder warmes Wasser trinkst, ist dein Körper besser mit Flüssigkeit versorgt, deiner Verdauung funktioniert besser und du fühlst dich fitter, leichter, voller Energie.

Das heißt natürlich nicht, dass du kein kaltes Wasser mehr trinken darfst. Probiere aus, morgens den Tag mit einem Glas heißem Wasser zu beginnen, vor oder anstatt des Kaffees. Vielleicht auch mal zwischendurch. Beobachte, was es für dich macht, wie es wirkt. Was unterstützt dich? Mach deine eigene Erfahrung damit.
Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse. Der Körper gibt dir dazu Rückmeldung. Es ist wichtig zu lernen auf den eigenen Körper zu hören.

Wichtig: wenn du Beschwerden hast, dann lasse dich von einer Ärztin oder einem Heilpraktiker untersuchen!

25.1.2024  Shiatsu und Fasten - Das  Element Erde

Warum Fasten?
Seit Jahrhunderten praktizieren Menschen in aller Welt das Fasten - früher vor allem aus religiösen Motiven, heute auch, weil sie den freiwilligen und bewussten Verzicht als Bereicherung ihres Lebens empfinden.

Wie sieht das die TCM?
Im Winter sammeln wir aufgrund der geringen Bewegung und der reichhaltigen Nahrung Feuchtigkeit und Hitze in unserem Körper an. Die übermäßige Hitze kann zu entzündlichen Prozessen führen. Die übermäßige Feuchtigkeit zu Stagnationen, Flüssigkeit sammelt sich im Körper an.
Eine Fasten-Kur reinigt, entgiftet, entschlackt, entwässert und vitalisiert.
Allerdings hält die TCM nichts von "gar nichts essen", was man üblicherweise unter Fasten versteht, denn dann verbrauchen wir unsere Reserven, unser vorgeburtliches Basis-Ki, das nicht erneuert werden kann, und beschleunigen so den Alterungsprozess. Die TCM bevorzugt glutenfreie Getreidekuren. Diese entlasten den Darm. "Die Gesundheit sitzt im Darm." Die Verdauungsorgane sind die Wurzeln unserer Gesundheit, denn sie produzieren die Energie (das Ki), die unser ganzes System auf allen Ebenen versorgt. Damit sie gut funktionieren, hilft eine regelmäßige Reinigung durch Entlastung. Eine Fasten-Kur kann viele Beschwerden verbessern: Magen-Darm-Beschwerden, Allergien oder Unverträglichkeiten, Bluthochdruck, Ödeme, Infektanfälligkeit, Hautprobleme, Wechseljahrsbeschwerden, Arthrose, Mattigkeit und Müdigkeit, Antriebslosigkeit, schwere Beine, Kopfschmerzen uvm. Eine Fasten-Kur hat eigentlich nicht das Ziel, Gewicht zu verlieren. Aber durch die Entlastung wird nicht nur der Körper "befreit", sondern auch unsere Gewohnheiten. So kann eine Fasten-Kur ein Neustart für unsere Ess- und Lebensgewohnheiten sein und langfristig auch unser Körpergewicht regulieren.

Wann ist die richtige Zeit für eine Fasten-Kur?
Wir Menschen sind Teil der Natur. Eine Fasten-Kur ist ein extremer Zustand für den Organismus. Deshalb sollte man nicht fasten, wenn die Natur Extremzustände zeigt, also maximales Yang im Sommer und maximales Yin im Winter. Hier sollte man mit Hilfe der Ernähnrung und des Verhaltens die eigene Balance halten. Besser sind Frühling und Herbst.
Am besten sind die Dojo-Zeiten geeignet. Das sind die Übergänge von einer Jahreszeit zur nächsten. Sie dauern 18 Tage an und sind dem Element Erde zugeordnet. Es ist das Element der Mitte, die Quelle unserer Lebenskraft. Es steht für das Sammeln und Zentrieren und für die Selbstfürsorge. Die Verdauungsorgane gehören zum Element Erde. So ist eine Entlastung des Verdauungsappartes perfekt geeignet, um zu entschlacken und unsere Mitte ganzheitlich (Körper-Geist-Seele) zu stärken. Die Dojo-Zeit Anfang bis Mitte Februar, bevor der Frühling richtig loslegt, ist eine sehr gute Zeit dafür.
Jetzt der Frühjahrsputz und dann mit frischer Energie in den Frühling starten.

Wie kann ich sonst entlasten?
Wenn Sie keine Fasten-Kur machen möchten, dann tun andere Formen der Reduktion gut. Körper, Geist und Seele werden es einem danken. Man kann den Zucker weglassen, oder den Alkohol, Süßigkeiten, Milchprodukte, Kaffee, Fertigprodukte... Essen nach 18 Uhr, Handy, Fernsehen weglassen, weniger Reizüberflutung, weniger arbeiten, mehr Auszeiten in der Natur, mehr Selbstfürsorge. Weniger tun, mehr sein.

Bild von Faris Mohammed aus Unsplash

Die Reiskur in der TCM
Die TCM bevorzugt Getreidekuren gegenüber komplettem Fasten, auch weil durch ein bisschen Nahrung das Verdauungsfeuer aufrecht erhalten bleibt und der Selbstreinungungseffekt so effektiver ist.
Anleitung für eine Reis-Kur:
pro Tag 150 g Vollkornreis oder Naturreis, eventuell ergänzt durch ein wenig gekochtes oder gedünstetes Gemüse oder Obst. Auch Kräuter sind sehr gut und bittere Salate, wie Ruccola. Dafür sparsam salzen. Ein wenig gesundes Pflanzenöl.
der Reis kann z.T. mit Hirse, Grünkern, Adzukibohnen, Linsen ersetzt werden
Congee (Reissuppe): 1 Tasse Natur-Reis mit 8-10 Tassen Wasser aufkochen und dann zugedeckt auf kleiner Flamme für 1,5 – 2 Stunden weichkochen, es entsteht ein Reisbrei, der im Kühlschrank 4-6 Tage haltbar ist. Aber jede andere Reiszubereitung ist genauso zu empfehlen.
Dauer: eigentlich 12 Tage, aber auch 5 Tage sind zu empfehlen. Gut ist auch einen Reistag in der Woche einzurichten oder bei Bedarf eine kleine 2-3 tägige "Auszeit".
Reissorten und Zubereitung gerne abwechseln
Viel Trinken: (heißes) Wasser, Tee
In den ersten Tagen der Kur können Kopfschmerzen, Müdigkeit und Kältemepfinden auftreten. Ein Spaziergang im Wald, in der frischen Luft hilft. Planen Sie einen Mittagsschlaf (stärkt die Leber) und mehr Pausen ein. Eine Reis-Kur ist anstrengend für den Körper, gönnen Sie sich Ruhe, verzichten Sie auf digitale Medien und anstrengende (sportliche) Betätigung. Nach 3-4 Tagen sollten Sie sich fitter und vitaler fühlen, besser schlafen und die Lust auf Süßes sollte verschwinden.
Und nach der Reiskur? Eine Reis-Kur ist wie ein Neustart für den Körper. Der Geschmackssinn ist feiner, man nimmt den Körper wieder besser wahr und spürt, was gut tut und was nicht. Hören Sie wieder auf Ihr Bauchgefühl!

Und was ist mit Shiatsu?
Shiatsu kann eine Fasten-Kur unterstützen, indem es den Ki-Fluss harmonisiert und den Körper beim Entschlacken und Entgiften unterstützt. Während einer Fasten-Kur, die auch als Getreide-Kur eine Herausforderungen sein kann, sorgt die Shiatsu-Behandlung für echte Erholung, stärkt und wirkt ausgleichend auf die Stimmung. Shiatsu verbessert die Körperwahrnehmung und lässt uns in unserem Körper zu Hause fühlen.
Selbst-Shiatsu und Shiatsu-Übungen wirken in ähnlicher Weise.

Wichtig:
Eine Fasten-Kur bitte NICHT durchführen während Schwangerschaft, Stillzeit, bei Untergewicht, starkem Kältegefühl, bei chronischer Nierenerkrankung, bei körperlicher Schwäche oder nach einer schweren Krankheit. Fragen Sie im Zweifel eine*n Arzt/Ärztin oder eine*n Heilpraktiker*in.

20.1.2024   Das japanische Neujahr und 2024, das Jahr des grünen Holz-Drachen 

Das chinesische neue Jahr fällt (wie in früheren Zeiten auch das japanische neue Jahr) immer auf den ersten Tag des ersten Monats im chinesischen Kalender, des Lunisolarkalenders. Der genaue Termin richtet sich nach dem ersten Neumond zwischen dem 21. Januar und 21. Februar. Dadurch fällt das chinesische Neujahr jedes Jahr auf unterschiedliche Daten, in diesem Jahr auf Samstag, den 10. Februar

Der chinesische Kalender folgt einem 60 Jahre währenden Zyklus, bestehend aus je zehn sogenannten Himmelsstämmen (die fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Holz und Metall oder Gold) und je zwölf Erdzweigen, denen jeweils ein Tierkreiszeichen zugeordnet ist.

2024 steht im Zeichen des Drachen, dieses Mal im Element Holz. Drachen sind die am meisten verehrten Tiere der chinesischen Kultur. Dieses Jahr verspricht Glück und Wohlstand. Es ist eine gute Zeit für Neuanfänge und langfristigen Erfolg. Der grüne Holz-Drachen verspricht zudem Chancen als auch Herausforderungen, da Drachen im Holzelement Veränderung und Anpassungsfähigkeit symbolisieren. Es ist das stärkste Zeichen, das Kraft, Stärke und Energie symbolisiert. 

Seit 1873 folgt allerdings Japan nicht mehr dem Lunisolarkalender, sondern dem Gregorianischen Kalender und so ist Shogatsu, das Neujahrsfest, auf den 1.1. verlegt. Er ist einer der wichtigsten traditionellen Feiertage des ganzen Jahres mit eigenen, einzigartigen Bräuchen.

15.1.2024  Hektische Welt

"Hast du es eilig, so mache einen Umweg"

                                                               Weisheit aus Japan

29.12.2023  Komorebi: „Licht, das durch Blätter fällt“. 

Das habe ich auch schon immer geliebt 🥰.

Bild von Janine Meuche aus Unsplash

Immer noch stehe ich unter dem Eindruck von „Perfect Days“ von Wim Wenders, den ich gestern gesehen habe. Wieder habe ich erlebt, dass bei einem Film die Welt des Filmemachers (oder auch Filmemacherin) in Kontakt kommt mit der Welt des Zuschauers (Zuschauerin) und es ganz unterschiedlich sein kann, was man wahrnimmt, was man mitnimmt.

Ich habe aus dem Film für mich mitgenommen, wie schwierig es doch ist, sein Gleichgewicht zu halten, selbst wenn man es gefunden hat. Obwohl es auch leicht erscheint?

Was hilft dem Protagonisten im Film?

Im Moment präsent zu sein, im hier und jetzt, und die Dinge wahrnehmen.
Es sind die kleinen Dinge, der Himmel am Morgen, das Licht, das durch Blätter fällt, die Pflanzen, und auch die Menschen.
Die Struktur im Alltag und im Leben.
Weniger ist mehr. Sich reduzieren, auf das was nötig ist und auf das was zählt.
Sich Zeit nehmen für das, was einem wirklich wichtig ist.
Mit Menschen in Kontakt kommen, die einem gut tun.
Zu sein.

Es ist mir aufgefallen, dass der Protagonist in einer analogen Welt lebt. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich die Welt nicht digital wahrnehmen kann. Ich kann zwar auf einer mentalen Ebene mich austauschen, lernen, Informationen sammeln, aber kann ich darüber die Welt wahrnehmen? Dennoch kann auch die digitale Welt etwas in mir auslösen und das nehme ich vielleicht mit in die analoge Welt. Ich bin analog, da geht kein Weg daran vorbei.

Ich sehe viele Parallelen zu Shiatsu.

Im Shiatsu behandle ich eine Person mit meinen Händen. Über die Berührung komme ich in Kontakt. Es ist eine ganzheitliche Sicht. Meine Welt kommt in Kontakt mit der Welt der behandelten Person. Es geht um die Wahrnehmung, ich nehme wahr, die Person nimmt wahr. Das kann auf der körperlichen Ebene sein, emotional, geistig, seelisch. Wir nehmen nicht unbedingt das gleiche wahr, aber über das Wahrnehmen tauschen wir uns auf einer energetischen Ebene aus, auf der Ebene der Lebensenergie. Es geht um das Hier und Jetzt und um die kleinen Dinge und weniger ist mehr. Sich Zeit zu nehmen, zu sein, in seiner Mitte anzukommen. Da finde ich, was mir im Leben wirklich wichtig ist, meine innere Kraft, meine Ressourcen, mein Gleichgewicht. Ich als Shiatsu-Praktikerin begleite meine Klient*innen dabei und finde auch selbst immer wieder in meine Mitte zurück.

Es ist nicht einfach nur ein Spiel des Lichts. Es ist sein, verbunden sein, im Gleichgewicht sein.

25.12.2023   Die Rauhnächte vom 25. Dezember bis 6. Januar

Zeit für Ruhe, Entspannung, Innehalten und Regeneration.

Rauhnächte

Ihre Wurzeln haben die Rauhnächte in der germansichen und keltischen Tradition. Zwischen dem Mondjahr und dem Sonnenjahr besteht ein Unterschied von 11 Tagen und 12 Nächten. Schon die Kelten haben deshalb dem Kalender 11 Schalttage hinzugefügt. Diese Tage sind sozusagen “aus der Zeit gefallen”.

Es gibt viele Rituale, die in dieser Zeit gefeiert werden. Z.B. das Räuchern.
Eigentlich geht es in dieser Zeit vor allem darum, zur Ruhe zu kommen und den Blick nach Innen zu richten. Sich bewusst Zeit für sich zu nehmen. Vielleicht auch das alte Jahr zu verabschieden und sich für das Neue zu öffnen.
Oder einfach mit einer Tasse Tee auf dem Sofa sein Lieblingsbuch lesen, erholsame Spaziergänge in der Natur machen, die freie Zeit mit seinen Liebsten genießen.

Die Rauhnächte sind auch die kürzesten Tage im Jahr.
Aus Sicht der TCM ist es das große Yin, das Wasser-Element.
Es ist die ruhige Kraft der Regeneration.
Es ist unsere Basis-Energie und das Vertrauen in unsere Ressourcen, das Urvertrauen.
Es gibt uns Kraft und Energie, Gelassenheit und Durchhaltevermögen.

Ruhe und Innehalten, nach Innen schauen stärkt das Wasser-Element in uns und gibt uns die Basis für einen guten Start ins neue Jahr.

14.12.2023   Ikigai

Harmonie

Ikigai ist ein japanisches Lebenskonzept und bedeutet "Das , wofür es sich zu leben lohnt".
"Iki" bedeutet Leben und "Gai" bedeutet Wert oder Nutzen. Also geht es um den Wert oder die Bedeutung im Leben. Dabei ist auch das alltägliche Leben gemeint.

Das Ikigai hat 5 Säulen:

  1.  Klein anfangen
  2. Loslassen lernen
  3. Harmonie und Nachhaltigkeit
  4. Freude an den kleinen Dingen entdecken
  5. Im Hier und Jetzt sein


Was braucht es für Ikigai?

Neugierde, um sein Ikigai zu finden. Seinen eigneen Weg zu finden und auch zu beschreiten. Sich selbst akzeptieren, sich selbst sein.
Es geht um den Weg und nicht um Perfektion. Es geht um den Alltag. Es gibt keinen Unterschied zwischen großen Errungenschaften (seinen Traumberuf) und den Dingen des alltäglichen Leben (Essen kochen). Es ist der Wunsch sein eigenes Leben nicht zu verschwenden. Bodenständigkeit. Es ist das Feuer, dass in einem brennt. Das wofür man brennt. Das was mir persönlich für mein Leben wichtig ist. Es geht darum mit sich selbst in Frieden zu sein.

Menschen mit Ikigai sind glücklich. Erfüllt zu sein, ist etwas wofür sich das Leben lohnt. Das was für den einzelnen Menschen wichtig ist, kann alles Mögliche sein. Eigentlich hat jeder ein Ikigai. Und die meisten Menschen haben mehr als nur ein Ikigai. Oft sind es die kleinen Dinge im Leben. Es geht darum Bedeutung und Freude im Alltag zu finden. Das ist der Weg zum Glück. 

Für das Ikigai ist es nicht relevant erfolgreich, reich, perfekt, besonders zu sein. Trotzdem kann dieses Konzept auch überfordern und unter Leistungsdruck setzen.

Wie findet man sein Ikigai?

Jeder Weg ist anders, aber es hilft innezuhalten und zurückzublicken auf das was einem Freude bereitet (hat). Hinzusprüren, was sind meine Bedürfnisse? Und diesem Weg zu folgen, Schritt für Schritt.

Ein Ikigai ist für mich auf jeden Fall Shiatsu. Nichts bringt mich so gut zu mir Selbst wie Shiatsu-Behandlungen zu geben. In einer Shiatsu-Behandlung kann ich einfach sein. Je mehr ich loslasse, desto besser wird die Behandlung. Für mich ist es immer wieder ein kleines Wunder, dass mir selbst die Shiatsu-Behandlung so gut tut und gleichzeitig meine Klient*innen immer wieder selbst dieses kleine Wunder erleben, dass ihnen die Shiatsu-Behandlung auch ausgesprochen gut tut. Natürlich ist es nicht immer so Perfekt. Es geht nicht um Perfektion. Ich gehe diesen Weg immer weiter. Ich spüre, dass er gut für mich ist und zu Zufriedenheit, Harmonie und Glück führt.

Literatur: Yukori Mituhashi "Ikigai: the Japanese Art of a Meaningful Life"
                 Kenichiro "Ken" Mogi "Ikigai - Die japanische Lebenskunst"

 

25.11.2023    Funktionen des Wasser-Elements

Das Wasser-Element ist das große Yin, der Winter. Es ist die Kraft der Regeneration. In der Ruhe liegt die Kraft.

 

  • beherbergt die Basis-Energie
  • verwurzelt und erdet
  • belebt das untere Hara, Becken, Beine, Knie, Fußgelenke, Füße
  • regiert die Knochen, den Knochenmark und die Zähne
  • verleiht Kraft und Energie
  • aufrechte und entspannte Haltung 
  • reinigt und löst Stagnationen
  • ruhig und gelassen mit Stress umgehen
  • starker Lebenstrieb, Wille und Durchhaltevermögen
  • verleiht Mut ohne Wagemut
  • sich auf die eigenen Ressourcen verlassen
  • unbekümmerte Neugier für alles Neue

 

Das Wasser-Element unterstützt dich dabei, leicht zwischen Aktivität und Ruhe und Entspannung zu wechseln. Es hilft dir in der Entspannung nachhaltig Kraft zu schöpfen.

Alles läuft, du bist im Flow.

 

14.11.2023  Die Macht der Gedanken

"Wenn du helle Dinge denkst, ziehst du helle Dinge an."
                                                                                      Prentice Mulford

 

30.10.2023  Das Element Erde wirkt zwischen den Jahreszeiten 

Energetisch befinden wir uns schon in der Übergangsphase von Herbst zu Winter. Hier wirkt das Erd-Element. Es stabilisiert und erleichtert so den Übergang.

Die Dojo-Zeit dauert 18 Tage. Jetzt noch bis Mitte Novemeber. Die Natur wandelt sich.

Das Element Erde steht für Stabilität, für die Mitte und für die Selbstfürsorge. Die Verdauung und der Stoffwechsel gehören dazu.

Entschlacken, entgiften, entlasten, entschleunigen, Körper, Geist und Seele reinigen sind perfekt in dieser Zeit. Unsere Mitte wird gestärkt und wir können uns gut auf den Winter vorbereiten.

Die TCM liebt dazu die Reiskur, aber es geht auch Kaffee-Fasten, Me-Time, Ausmisten ... und noch viel mehr

Wie stärke ich das Hara, meine Mitte?

  • Entspannen bringt dich mehr in deine Mitte. Je mehr du bei dir ankommst, desto mehr kannst du entspannen und deine Energie in deiner Mitte ansammeln.
  • Durch Meditation bringe ich meine Aufmerksamkeit und damit meine Lebensenergie immer wieder in meine Mitte zurück. Ich stärke meine Mitte. Das hilft mir, die Balance zu halten und auch in meine Mitte zurückzukommen, wenn ich mal das Gleichgewicht verloren habe. Das gilt für den Körper und auch für den Geist, mental und emotional.
  • Sich selbst Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu geben stärkt die Mitte.  Sich selbst, seinen Stärken und Schwächen, seinen Bedürfnissen mit Freundlichkeit, Wohlwollen und Selbstliebe begegnen.
  • Ein starkes Hara hilft mir, egal was im Außen passiert, bei mir zu bleiben und meinen Weg zu gehen und führt so zu Wohlbefinden, Erfüllung und Freude.

 

Wusstest du das?

Buddha wird gerne mal mit einem dick(er)en Bauch dargestellt, um genau die Bedeutung der starken Mitte zu symbolisieren, obwohl Buddha sicher nicht dick war. Oft lächelt er (oder lacht sogar) als Symbol für Freude und Glück.

Die starke und stabile Mitte gehört zum Lebensprinzip des Milz-Meridian und zum Element Erde.

 

3.10.2023   Dein Lebensweg

 

 "Wage den ersten Schritt und ein Weg wird sich auftun"

                                 Zenweisheit                                                                                    

 

23.9.2023  Herbstanfang

Im Herbst wirkt besonders das Metall-Element. Dazu gehören der Lungen-Meridian und der Dickdarm-Meridian.
Mit Atem-Übungen kannst du das Metall-Element harmonisieren.

 


 

19.8.2023 Der Dreifache Erwärmer ... der Reisemeridian?

Der Dreifache Erwärmer gehört zum Feuerelement. Er ist ein Yang-Meridian und ist der einzige Meridian, der keinem Organ im westlichen Sinne zugeordnet ist. Er ist zuständig für die harmonische Zusammenarbeit der drei Brennkammern. Er vereinigt alle Körperfunktionen zu einem energetischen Ganzen.

Der Dreifache Erwärmer reguliert unsere Körpertemperatur und verteilt alle Flüssigkeiten. Er schützt unsere Oberfläche, die Haut und die Schleimhäute. Er schützt vor akuten Krankheiten. Er fördert die periphere Durchblutung und den Lymphfluss. Außerdem hat er eine Verbindung zu den Faszien als Informationsvermittler.

 

Der Dreifache Erwärmer ermöglicht es uns, uns auf allen Ebenen anzupassen. Dazu gehört auch, uns emotional zu schützen. Er regelt die  physischen und sozialen Schutzmechanismen des Menschen. Damit ermöglicht er es uns, bewusst in Verbindung zu gehen mit uns selbst, mit der Umgebung und mit anderen Menschen.

Warum wird der Dreifache Erwärmer also auch als Reisemeridian bezeichnet?

Das Reisen führt in der Regel in eine andere Umgebung, als wir es gewohnt sind. Ein anderes Klima, vielleicht auch eine andere Zeit, anderes Essen, andere Menschen mit anderen Gewohnheiten, unbekannte Gegenden und Dinge, die wir nicht kennen. Das ist ganz schön viel, was der Mensch dabei an Anpassung leisten muss. Gut wenn da unser Dreifacher Erwärmer topfit ist.
Andererseits verreisen wir ja genau aus diesm Grund: um Neues zu entdecken, um uns inspirieren zu lassen. Es tut gut das Bekannts mal zu verlassen.

Wie kann ich den Dreifachen Erwärmer unterstützen?

Nach der Organuhr ist die Hochzeit des Dreifachen Erwärmers von 21 - 23 Uhr am späten Abend. Es ist gut sich um diese Zeit Ruhe zu gönnen.

 

19.8.2023     Die Drei Brennkammern

Balance

 

Die gute Zusammenarbeit der Drei Brennkammern ermöglicht es, in allen Situationen das Gleichgewicht zu bewahren.

Obere Brennkammer

  • Brustkorb mit Herz, Perikard und Lunge
  • wir gewinnen Ki durch die Atmung
  • wir verbinden uns mit dem Universum

 

Mittlere Brennkammer

  • Oberbauch mit Magen, Milz, Leber und Gallenblase
  • wir gewinnen Ki aus der Nahrung
  • Wir nehmen die Welt in uns auf

 

Untere Brennkammer

  • Unterbauch mit Dünndarm, Dickdarm, Blase und Niere und Sexualorgane
  • Die Nieren speichern unser Basis-Ki
  • wir stehen auf dem Boden, wir sind geerdet

 

 

 

 12.8.2023     Über die Entspannung

 

 

"Spannung ist, wer du glaubst sein zu müssen. Entspannung ist, wer du wirklich bist"

                                                                                                                          Chinesische Weisheit                            

 

29.7.2023  Akinobu Kishi (1949-2012)

 

Akinobu Kishi Sensei war ein international bekannter und renomierter Shiatsu-Lehrer, der seine eigene Methode, Seiki Soho entwickelt hat, mit der er großen Einfluss auf viele Shiatsu-Praktiker*innen besonders in Europa hatte.

Als Kind parktizierte er, wie damals in Japan üblich, Karate. Dabei ging es nicht so sehr um den Kampfsport, sondern vor allem darum, Körper und Geist zu schulen. Sein Vater paraktizierte Judo und Judo Kappo, eine Form der  Physiotherapie. Schon als Kind lernte Kishi von seinem Vater und behandelte Familie und Freunde für ein Taschengeld. Genauso lernte er von seiner Mutter, die wie damals üblich, in der Schule Massage als Schulfach hatte.
Dennoch kam ein Beruf als Therapeut für seine Familie nicht ernsthaft in Betracht und so begann er ein Studium an der Universität für Landwirtschaft in Tokyo. In Japan war Shiatsu zu dieser Zeit (Ende der 60iger Jahre) sehr beliebt, vor allem dank Tokujiro Namikoshi, der eine richtige Fernsehberühmtheit war. So begann Kishi nebenbei seine Ausbildung an Namikoshis Japan Shiatsu College, wo er ausfgrund seines Talents eines der begehrten Stipendien erhielt. Dort traf er auch auf Shizuto Masunaga, der dort als Lehrer tätig war. Als Masunaga dann seine eigene Schule gründete, das Iokai Institut, besuchte Kishi auch dort Seminare. Dort wurde Kishis Talent auch von Masunaga bemerkt und er wurde 10 Jahre lang Masunagas Assistent. Es war eine sehr fruchtbare Verbindung, trotz oder gerade wegen der großen Unterschiede. Masunaga hatte z.B. eine sehr harte Behandlungstechnik, während Kishi ungewöhnlich sanft und behutsam berührte (und später auch ohne Brührung behandelte). In dieser Zeit reiste er auch nach Europa, nach Paris, wo Shiatsu noch völlig unbekannt war. Anfang der 70iger Jahre war in Europa eine Zeit des Wandels und Menschen suchten nach alternativen Lebensweisen. In kürzester Zeit machte sich Kishi selbstständig und praktikzierte in Paris und in der Schweiz. Er kehrte dennoch nach Japan zurück, um sein Studium abzuschließen. Anschließend verbrachte er einige Jahre auf Hawaii, wo er ebenso eine erfolgreiche Praxis aufbauen konnte. Aber auch hier blieb er nicht, sondern kehrte nach Japan zurück. Dort war er in den folgenden Jahre sehr sehr erfolgreich und hatte ein sehr prominentes Klientel.
Mit Ende 20 jedoch verfiel er in eine tiefe Krise, gab alles auf und widmete sich der Meditation und der rituellen Shinto-Reinigung, um die Ursache seiner Probleme zu erforschen. Dabei erlebte er Katsugen, eine spontan vom Körper erzeugte regenerierenede, heilende Bewegung. Diese tiefegehende persönliche Erfahrung kam einer Widergeburt gleich. Er konnte seine Krise überwinden und es war auch Zeit sich von Masunaga zu lösen und seinen eigenen Weg zu beschreiten. Er nannnte seine Methode Seiki Soho, in der er Shiatsu mit Katsugen in Verbindung bringt, und unterrichtete noch viele Jahrzehnte, verbrachte dabei viele Jahre in Europa, wo er sich besonders frei gefühlt hat, in Hamburg, Brüssel und München.

Literatur: 
Das verborgene in der Kunst des Shiatsu - In Resonanz mit dem Leben, A. Kishi und A. Whieldon (2015) Pirmoni-Verlag

 


 24.7.2023   Was ist Körperarbeit?

"Shiatsu ist eine Körperarbeit, nicht weil wir einen Körper behandeln, sondern weil wir mit unserem Körper arbeiten."

Akinobu Kishi

 

 22.7.2023   Herz-Meridian – Shen – Geist – Bewusstsein

Herzsteine von der Ostsee

 

Der Sommer ist die Zeit des Feuer-Elements, des großen Yangs, der Ausdehnung des Ki, der Freude, der Leichtigkeit.

Dem Feuer-Element ist der Herz-Meridian zugeordnet.
Der Herz-Meridian ist der Sitz des Shen, des Geistes, des Bewusstseins, der Wahrnehmungsfähigkeit. Der Shen lässt uns uns selbst und die Welt um uns wahrnehmen und macht uns zu einem Individuum, einer Person. Er „belebt“ uns und „begeistert“ uns.
Der Herz-Meridian steht an der Spitze aller Meridiane. Er führt an und sorgt für Harmonie im Zusammenspiel aller Meridiane. Der Herz-Meridian lässt uns auch unserer Gefühle wahrnehmen und sorgt für eine emotionale Ausgeglichenheit.
Der Herz-Meridian kann uns ganz schnell mit Energie versorgen, wie kein anderer. Egal was wir tun, wenn das Herz dabei ist, sind wir energiegeladen, haben eine unbändige Ausdauer und alles ist leicht. Und was wir machen, macht uns glücklich, unsere innere Sonne beginnt zu strahlen. Wir folgen unserem Weg, unserer Bestimmung, fühlen uns eingebettet im großen Ganzen und vom Leben getragen.
Der Herz-Meridian lässt uns wahrnehmen, er lässt uns sehen, er lässt uns klar sehen. Der Herz-Meridian ermöglicht uns zur gleichen Zeit nach innen zu schauen, in die Tiefe, und nach außen, in die Weite. Die Klarheit ermöglicht, dass wir angemessen reagieren und dass wir leicht die Perspektive wechseln können, die Dinge mit anderen Augen sehen können. Es ist die Intelligenz des Herzens.
Der Herz-Meridian gibt uns die Fähigkeit zur Kommunikation und Kommunikation verbindet Menschen miteinander. Durch den Herz-Meridian sind wir offen für andere Menschen, entwickeln wir Verständnis für unser Gegenüber, können in Resonanz gehen ohne unseren eigenen Rhythmus zu verlieren.


Tipps um den Herz-Meridian zu harmonisieren:


❤ Mittags ein kurzer Mittagsschlaf, denn nach der Organuhr ist die Mittagszeit die Hochzeit des Herz-Meridian und so kann ich das Herz besonders gut entlasten und stärken.
❤ Bewegung in der Natur. Dabei geht es nicht um Sport und Leistung, sondern um Spaß und Freude, um das Wunder und die Schönheit der Natur. Blumen, Bäume, Insekten, Vögel… Dies sind die „kleinen“ Dinge im Leben die mir Freude machen, mich begeistern und gleichzeitig fühle ich mich verbunden mit dem großen Ganzen.
❤ Achtsamkeit und Entspannung am Abend. Me-Time, denn das stärkt den Perikard-Meridian, der abends seine Hochzeit hat. Und dieser beschützt das Herz. Also alles, was mir Freude macht.
❤ Frisches Obst und Gemüse kühlen und helfen gegen „Überhitzung“, z.B. Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren; oder schwimmen gehen.
❤ Lachen, spielen, tanzen, sich mit Freunden und Familie treffen, gute Gespräche, denn sie klären und bringen Klarheit und das hat eine heilsame Wirkung.

Im Sommer können Shiatsu-Behandlungen sehr hilfreich sein.
Begeisterung, Leidenschaft und unbegrenzter Enthusiasmus braucht auch Ruhe und Frieden und gerade der Sommer eignet sich zum Entspannen und neue Energie zu sammeln.
Shiatsu-Behandlungen helfen bei innerer Unruhe und unruhigen Schlaf, Nervosität, Angstzuständen, Konzentrationsmangel, Vergesslichkeit, Stress und Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Unlust.

 

 16.7.2023     Die Organuhr

Die Organuhr

 

 Das Ki, unsere Lebensenergie, fließt im Körper durch Meridiane und ermöglicht so alle Funktionen, körperlich, geistig und seelisch. Dabei fließt das Ki von einem Meridian in den nächsten und wandert so innerhalb eines Tages durch alle Meridiane. Damit ergeben sich Hoch-Zeiten und Tief-Zeiten für jeden Meridian. Die Organuhr gibt die Hoch-Zeiten der Meridiane an. Zu dieser Zeit ist der jeweilige Meridian am besten mit Ki, also Lebensenergie, versorgt und kann die zugeordneten Funktionen optimal unterstützen. 12 Stunden später ist das Ki-Tief.

Wenn wir unseren Tagesablauf der Organuhr anpassen können, begünstigen wir einen harmonischen Fluss des Ki. Die Dinge des Lebens werden leichter, wir sind in besserer Stimmung, entspannter und fördern unsere Gesundheit.


Hier die wichtigsten Tipps für einen Tag im Flow:

Die Hochphase in den Meridianen kommt natürlich nicht auf einen Schlag. Es ist wie Ebbe und Flut, allmählich steigert es sich bis zum Hochpunkt, um dann genauso wieder zu sinken. Somit sind auch die Randzeiten immer noch mit genügend Ki versorgt, um die Funktionen zu erfüllen :)

 

 1.7.2023    Das Feuer Element

Das Feuerelement

 

Das Feuer-Element entspricht im Yin & Yang Zyklus dem großen Yang. Es steht für die maximale Ausdehnung in alle Richtungen. Yin und Yang und die 5 Elemente sind ein System, in dem "die 10.000 Dinge" unseres Lebens eine Zuordnung finden. Und es zeigt die Verbindungen und Wechselwirkungen der verschiedenen Dinge in unserem Leben.

Es ist der Sommer. Es ernöglicht uns Bewusstsein, Klarheit, Wärme, Leichtigkeit, Herzensbeziehungen, Liebe, Freude und so vieles mehr...

Es ist das Element der Fülle, des sich keine Sorgen machen, alles ist da.

Ein Aspekt, der vielleicht manchmal ein bisschen im Hintergrund bleibt: In der Leichtigkeit des Seins kann ich dankbar sein. Ich blicke auf die Gegenwart und würdige das, was ich bereits habe. Dankbarkeit öffnet das Herz. Ich fühle Weite, leichtigkeit, Klarheit ... und Freude.

 

 

Übrigens, Dankbarkeit für das, was dein Leben bereichert, erzeugt mehr davon.

 

21.6.2023  Sommersonnenwende

Sommersonnenwende

 

 Der Sommer ist die Zeit des großen Yangs, des Feuerelements.

Heute erreicht es seinen Höhepunkt.
Es ist der längste Tag im Jahr, das Licht dominiert, und die Wärme.
Gerade in den letzten Tagen konnten wir die Hitze spüren. Heute gewittert es allerdings, nur ab und zu ist die Sonne zu sehen.
Mit dem Feuer-Element, dem Sommer verbinden wir Ausdehnung in alle Richtungen. Das Leben verlagert sich nach draußen. Es geht um leben, lieben, lachen. Freude ist die Emotion des Feuer-Elements. Auch die Begeisterung gehört dazu. Leichtigkeit, die Seele baumeln lassen, sich mit Freunden treffen, Gemeinschaft erleben. Oder auch mit Leidenschaft das tun, was einem am Herzen liegt, was einem am meisten entspricht  sich selbst verwirklichen. Im Hier und Jetzt sein, einfach ich sein.

Was machen, wenn das Feuer-Element, das Yang, außer Kontrolle gerät? Schlaflose Nächte, Stress, Hitze, Schwitzen, innere Unruhe, Rastlosigkeit, Kreislaufprobleme, der Blutdruck steigt, Emotionen kochen über?
Das Yin stärken. Yin und Yang bilden ein Gleichgewicht.
Also nicht die Pausen (Yin) vergessen. Im Gleichgewicht wechseln sich Arbeit und Entspannung harmonisch ab, sowie geistige mit körperlicher Tätigkeit.

 

12.5.2023   Das Element Erde

Das Element Erde

Laut TCM sind wir seit Ende April wieder in einer Übergangsphase. Diesmal von Frühling zu Sommer. In den Übergangsphasen regiert das Erdelement. Es ist das Element der Mitte und gleichzeitig das verbindende Element. Es ermöglicht einen sanften Übergang von einer Jahreszeit zur anderen.

Die Stabilität, die innere Stärke, die Ausgeglichenheit, die Zufriedenheit des Erdelements hilft uns, uns auf die neue Jahreszeit einzustellen.

Das Erdelement sorgt für uns. Es sorgt dafür, dass wir alles haben, was wir benötigen. Wir fühlen uns sicher und geborgen.

Die Mitte ist die Quelle unserer Energie und Lebenskraft.

Du kannst das Erdelement stärken durch Entlastungstage, Singen, Gartnearbeit, liebevoll zubereitetes Essen in gemütlicher Runde, sich um den eigenen Körper kümmern, mit Selbstfürsorge.

 

4.3.2023    Das Holzelement - Die Inspiration des Frühlings - Der Workshop

Das Holzelement

 

Das Holzelement wirkt schon ab Mitte Februar heute ist bei uns tatsächlich das erste Mal so ein Frühlingsgefühl in der Luft…


Der Workshop hat wieder einen Riesenspaß gemacht, intensiv und doch kurzweilig. Es freut mich, das Interesse von Menschen, die Shiatsu und die 5-Elemente-Lehre gar nicht kennen, zu wecken und zu sehen wie schnell jede*r für sich einen Zugang findet.

Rückmeldungen zum Workshop:
„Ich habe mich die nächsten Tage ganz frei gefühlt.“
„Alles fließt, alles läuft wie von alleine. Es kommt mir alles so leicht vor.“
„Meiner Freundin hat der Workshop so gut gefallen, dass sie gemeint hat, ich soll sie gleich zu den anderen auch anmelden.“

Und ich habe auch bemerkt, wie gut mir selbst dieser Workshop getan hat. Ich habe ein paar Tage nach dem Workshop selbst eine Shiatsu-Behandlung erhalten und realisiert, mein Nacken ist ja ganz frei und beweglich. Das ist eine meiner Schwachstellen. Als es diesen Montag plötzlich so warm wurde (über 22 °C) habe ich nicht, wie sonst, Kopfschmerzen bekommen und konnte so das schöne Wetter genießen. Zudem bin ich voller Tatendrang und gleichzeitig kann ich das gut dosieren und es fällt mir leicht zu entscheiden, was mir wichtig ist , wofür ich meine Zeit einsetzen möchte.

Die Workshops zu den 5 Elementen sind Einstimmungen zu der jeweiligen Jahreszeit. Zudem bieten Sie Übungen und Selbstbehandlungen, die man selbst zu Hause nutzen kann, um das jeweilige Element zu unterstützen – auch unabhängig von der Jahreszeit. Es gibt auch Tipps für den Alltag, Infos zu den Hintergründen… + ein Handout zum mittnehmen.

Tipps für das Holzelement im Frühling?
Viel Bewegung, die Freude macht (kein Leistungsdruck, kein Stress), Extreme vermeiden (Arbeit, Kaffee, Alkohol, Schlaf…), nicht zu spät schlafen gehen und nicht zu spät aufstehen und vielleicht mal ein kurzes Mittagsschläfchen für die Leber.
Was noch? Sich eine Shiatsu-Behandlung gönnen und ganz loslassen und bei sich ankommen. Besser geht es nicht.

 

3.2.2023     Die 5 Tugenden in der Lehre der 5 Elemente

Die 5 Tugenden sind ebenso 5 Ausdrucksformen des Dao, das Eine. Sie entspringen dem Herzen und sind Geschenke des Himmels. Sie sind der Aspekt unserer himmlischen Natur, der Entfaltung finden sollte für ein Leben in Harmonie.

Die Tugend des Holzelements ist das Mitgefühl. Es richtet sich nach außen, möchte helfen, möchte das Leben unterstützen.

Die Tugend des Feuerelements ist der Anstand, die Höflichkeit, die Rituale und die Dankbarkeit. Der Mensch ist sich seiner geistigen Natur bewusst und die Dankbarkeit ist die Möglichkeit mit dem, was über dem Menschen steht, zu kommunizieren.

Die Tugend des Erdelements ist die Integrität, das Vertrauen und die Aufrichtigkeit. Das Element der Mitte und Stabilität wird gestärkt durch das Vertrauen in uns selbst, in unsere Fähigkeiten, in unser Wort.

Die Tugend des Metallelements ist die Selbstlosigkeit. Der Einzelne ist dem Ganzen untergeordnet. Die Rechte und Pflichten ermöglicht ein harmonisches Zusammenleben zum Wohle aller.

Die Tugend des Wasserelements ist die Weisheit und die Demut, Bescheidenheit ohne sich klein zu machen.

 

 19.1.2023     Zen-Shiatsu und Shizuto Masunaga (1925-1981)

 

 

Masunaga war ein Shiatsu-Therapeut und Professor der Psychologie in Japan, der das Shiatsu, wie es im Westen praktiziert wird, maßgeblich geprägt hat.
1968 gründete er sein eigenes Institut, das Iokai Shiatsu Center, in Japan.  Er arbeitete unermüdlich an der Weiterentwicklung des Shiatsu. Sein Anliegen war es, eine wissenschaftlich basierte Theorie für die empirisch erfahrbare klinische Wirksamkeit von Shiatsu zu entwickeln. Er verband schließlich östliche (TCM) und westliche Ansätze (Psychologie und Physiologie) im Shiatsu und ließ auch philosophische Gedanken des Zen Buddhismus einfließen.
In den 70iger Jahren kam Masunaga in die USA und unterrichtete seinen Shiatsu-Stil und heute ist Masunagas Zen-Shiatsu im Westen am meisten verbreitet.
Masunaga erweiterte das klassische Merdiansystem der TCM, so dass alle Meridian sowohl an Armen und Beinen zu finden sind.  Er entwickelte neue Diagnosemethoden am Bauc19.1h (die Hara-Diagnose) und Rücken. Zudem stellte er im Shiatsu nicht mehr die Behandlung der einzelne Akupunktur-Punkte im Vordergrund, sondern die Behandlung des gesamten Meridians. Die Behandlung erfolgt überwiegend in Stille und die meditative Zen-Haltung wirkt heilend und harmonisierend. Es war Masunaga auch ein großes Anliegen seine Patienten darin zu unterstützen, selbst das eingene Ki zum Fließen zu bringen und zu harmonisieren. Er entwicklete dazu die Meridian-Dehnungsübungen, die wirkungsvoll, aber einfach zu erlernen sind. 
Im Zen-Shiatsu sind eine praxisnahe Theorie, Diagnose, Behandlung und Haltung der Shiatsu-Praktiker*in untrennbar miteinander verbunden, und beinhaltet sowohl westliche als auch östliche Vorstellungen von Krankheit und Heilung.

 

24.12.2022   Wünschen wir uns nicht, dass alles besser wird?

"Die vier grenzenlosen Tugenden sind: Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut." 

                                                                                                Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso

 

 16.11.2022    Das Wasser-Element zeigt sich ganz besonders im Winter

Das Wasserelement

 Ist das denn schon Winter? Die Zeit des Wasser-Elements?

Kalendarisch fängt der Winter am 21.12. an. Nach der TCM allerdings beginnt der Winter schon früher, nämlich Mitte November. Das ist ungefähr die Zeit, in der wir beginnen an den Winter zu denken, ihn uns vorzustellen und uns darauf einzustellen.
Bei uns war es dieses Jahr ganz deutlich. Mitte November war der goldene Herbst dann doch zu Ende und es wurde kälter. Außerdem wurde erst so richtig bewusst, wie kurz die Tage geworden sind.

Was verbinden wir mit dem Wasser-Element?
Es ist die Zeit der Regeneration. Das Inne halten, 
das "nicht tun", die kraftvolle Ruhe.

Das Wasser-Element gibt uns unsere Basis-Energie, es ist die Quelle und ist die Grundlage für alle anderen Elemente. Es ist die Lebenskraft und die Willenskraft, das Durchhaltevermögen. Das Vertrauen in die eigenen Ressourcen und auch das Urvertrauen in das Leben, in Gott. Es gibt uns die Fähigkeit offen und mutig allem Neuem zu begegnen, uns anzupassen und dabei entspannt und gelassen zu bleiben. Wir können uns dem Fluss des Lebens anvertrauen.
Beim Wasser-Element geht es auch ums Überleben. Damit verbunden sind Ängste. Die Angst hilft uns die Energie und Entschlossenheit aufzubringen um Gefahren oder schwierige Situationen zu überstehen.
Ein Aspekt ist auch die Vergänglichkeit des Lebens. Was ist die Essenz des Lebens, die tiefere Bedeutung unseres Seins?

Das Wasserelement verwurzelt uns und ist ein wichtiger Ausgleich für alle nach oben gerichtete Kräfte. Es sorgt dafür, dass wir nicht den Boden unter den Füßen verlieren.


Schneekristall

 

 Was tut im Winter gut?

Fußbehandlungen, die Stille genießen. Immer wieder tief entspannen, aber nicht nur. Der Wechsel von (körperlicher) Aktivität und Ruhe ist das Geheimnis. Spaziergänge im Schnee oder auch im warmen Wasser treiben. Kraftbrühen und warme Eintöpfe stärken und die kleinen Freude im Leben tut gut.

Im Winter ist es wichtig mit seinen Kräften zu haushalten ...

 

27.9.2022    Der Herbst

 

Das Metallelement

 Der Herbst ist die Zeit des Metall-Elements. Es ist die Zeit des Rückzugs. Wir besinnen uns auf das Wesentliche, auf das Beständige, das was einen Wert hat, auf das was bleibt.

Der Dickdarm-Meridian hilft uns das loszulassen, was wir nicht (mehr) brauchen. Zu Entgiften.
Mit dem Metall-Element verbunden ist die Traurigkeit und die Trauer, das Abschied nehmen. Und zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.
Über den Lungen-Meridian nehmen wir Ki aus der Luft auf. Dies schenkt uns Lebendigkeit.
Zum Metall-Element gehört auch Struktur und Rhythmus und wie wir Stress empfinden. Wir wie uns abgrenzen und mit unserem Umfeld in Kontakt kommen. Der Atem und die Haut verbindet uns mit dem Außen.
Gerechtigkeit und Respekt sind auch mit dem Metall-Element verbunden, genauso wie der Sinn für Schönheit. Für Einfachheit. Dankbarkeit und das Gefühl von Freiheit.

Im Herbst tun Spaziergänge an der frischen Luft gut, in ruhigem, rhythmischem Tempo. Dabei können wir uns klar werden, was uns wichtig ist und was wir loslassen können. Auch Atemübungen stärken das Metall-Element. 

Herbstblätter

 

 

Es tut gut, sich Zeit und Raum zu nehmen für dich und für das was dir wichtig ist. 

Weniger ist mehr! 

 

6.7.2022    Zum Geburtstag des 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso

Tenzin Gyatso

 

Der Dalai Lama sagt: "Wir alle tragen den Samen des Mitgefühls in uns. Er ist der eigentliche Kern unserer menschlichen Natur."

Was ist denn eigentlich Mitgefühl oder Empathie?

Auf jeden Fall ist Empathie kein Mitleid.

Empathie ist die Fähigkeit und auch die Bereitschaft die Gefühle und Gedanken anderer Menschen zu erkennen und auch nachzufühlen oder nachempfinden zu können. Über die Worte, die Körpersprache, die Stimme können wir zunächst wahrnehmen, wie sich die andere Person fühlt. Wir können dann nachvollziehen was die Ursachen dafür sind, wir haben Verständnis. Wir vermitteln dies mit Worten und Handlungen und nehmen Rücksicht oder unterstützen den*die andere*n.

Empathie ist die Grundlage ist für stabile und enge zwischenmenschliche Beziehungen.

Ich bin der Meinung, dass auch wenn wir empathisch sind, wir nicht mitleiden müssen. Die Gefühle der*s anderen sind nicht meine Gefühle, die Probleme der*s anderen sind nicht meine Probleme. Wenn ich dies beachte, kann ich viel besser Verständnis zeigen, Rücksicht nehmen und vielleicht helfen.

Die Empathie ist besonders wichtig, finde ich, wenn Menschen aus verschiedenen Kulturen, unterschiedlichen Alters und ähnliches aufeinandertreffen, die sehr verschiedene Erfahrungen haben, verschiedene Gewohnheiten, verschiedene Weltanschauungen.

Damit ich empathisch sein kann, höre ich gut zu, schenke meine Aufmerksamkeit meinem Gegenüber, bin ich im Hier und Jetzt. Ich bin entspannt, offen, ohne Vorurteile, und achtsam. In Ruhe und klar. Auch in der Kommunikation.

Das ist das Feuer-Element. Der Herz-Meridian steht für das Verständnis und die Offenheit anderen Menschen gegenüber. Er hilft mit dem Gegenüber in Resonanz zu gehen ohne den eigenen Rhythmus zu verlieren. Das Feuer-Element schenkt uns auch eine rasche Auffassungsgabe, eine klare Sprache und eine emotionale Ausgeglichenheit und Authentizität. Und Leichtigkeit. Das Herz ist der Sitz des Shen, unser Bewusstsein, unser Geist, die Intelligenz des Herzens.

Der Dalai Lama sagt:

"Um Qualitäten wie menschliches Verständnis und ein universelles Verantwortungsgefühl zu leben, brauchen wir zuallererst ein gutes Herz."

"Liebe und Mitgefühl vertreiben jede Lebensangst, denn sobald wir diese beiden Eigenschaften entwickeln, wächst unser Selbstvertrauen und die Angst schwindet."

"Die Fürsorge für andere ist uns angeboren. Wir können unsere Intelligenz nutzen, um diese Haltung immer weiter zu fördern."

"Der einzige Vorteil am Reichtum ist die Tatsache, dass wir andere besser unterstützen können."

"Unser Geist gewinnt an Kraft, wenn wir uns um andere kümmern."

 

14.6.2022     Wohlwollen

"Wenn unsere Grundhaltung von Wohlwollen bestimmt ist, dann wird sich das auch in allem, was wir sagen, denken oder tun, niederschlagen."

 Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso                           

 

28.5.2022     Selbstbewusstsein und Mitgefühl 

"Mitgefühl schenkt uns Selbstvertrauen und macht uns sensibler für die Rechte und Bedürfnisse anderer."

"Wenn wir uns selbst nicht leiden können, können wir auch anderen nichts Gutes tun!"

Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso                  

 

21.5.2022    Shiatsu kann bei Stress helfen

Seit 2013 untersucht die Techniker Krankenkasse (TK) in repräsentativen Umfragen die Stressbelastung in Deutschland. Dabei ist deutlich geworden, dass der Stress in Deutschland weiter zunimmt. 2/3 der Menschen fühlen sich manchmal und 1/4 der Menschen sogar häufig gestresst. Zusätzlich hat die Corona-Pandemie den Stress in Familien stark verstärkt. Frauen sind gestresster als Männer. 1/3 der Frauen hat schon mal extremen Stress erlebt.

 Einige der Stressfaktoren sind:

• Anforderungen in Schule, Studium, Beruf
• hohe Ansprüche an sich selbst
• Sorge um erkrankte nahestehende Personen (seit der Corona-Pandemie)
• Konflikte in der Partnerschaft
• ständige Erreichbarkeit
• Freizeitstress
• Stress bei der Kinderbetreuung


Folgen von Stress können sein:

• Erschöpfung
• Schlafstörungen
• Kopfschmerzen
• Niedergeschlagenheit und Depression
• Rückenschmerzen
• Erkältungskrankheiten

Die Stress-Studie 2021 „Entspann dich, Deutschland!“ findet sich zum Download auf www.tk.de.

Wie hilft Shiatsu bei Stress?

Shiatsu als ganzheitliche Methode ist besonders geeignet Menschen in herausfordernden und stressgeprägten Lebensphasen zu begleiten.
Eine Shiatsu-Behandlung entspannt, hilft den eigenen Körper wahrzunehmen und bei sich anzukommen. Man kommt zur Ruhe und wird gelassener. Man schöpft neue Kraft, kann auftanken. Eine Shiatsu-Behandlung gibt dem Menschen Raum ohne etwas zu „erwarten“. Im Hier und Jetzt können sich dann neue Möglichkeiten eröffnen.

Langfristig hilft Shiatsu das innere Gleichgewicht wiederzufinden, fördert die Selbstregulation und die Selbstheilungskräfte und die Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit.

So können Menschen ihre belastenden Lebensumstände durch Aktivierung ihrer eigenen Ressourcen, aus sich heraus, selbstwirksam wieder ausgleichen oder verändern.

Auch Studien belegen inzwischen, dass Shiatsu einen positiven Einfluss auf die Stressverarbeitung hat. Schon eine Anwendung zeigt Wirkung, so dass man Shiatsu auch zur schnellen Linderung der Auswirkungen von Stress benutzen kann. Bei ausgeprägteren und länger andauernden Stress-Symptomen sind Behandlungszyklen sinnvoll, wobei man mit kürzeren Zeitabständen beginnt und diese dann erhöhen kann, bei gleichbleibendem positivem Effekt.

Studien zur Wirksamkeit von Shiatsu bei Stress:
Claudia Leyh-Dexheimer, Hat Shiatsu einen positiven Einfluss auf die Stressverarbeitung? Bachelorarbeit (2018) Steinbeis-Hochschule Berlin  (Institut für Komplementäre Methoden)
Kerstin Uvnäs-Moberg, Maria Petersson, Role of oxytocin and oxytocinrelated effects in manual therapies (2011) In: Hollis H. King, Michael M. Patterson und Wilfrid Jänig (Hg.): The science and clinical application of manual therapy. Edinburgh, New York: Elsevier, S. 147–161.
Andrew F. Long, Shiatsu: Erfahrungen und Wirkungen – eine europaweite Studie (2007) University of Leeds
 

 

20.5.2022    Weltbienentag

Biene

 Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den 20. Mai als World Bee Day ausgerufen, um die Bedeutung von Bienen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit für die Menschheit in den Fokus zu bringen. Die Bienenpopulationen gehen weltweit zurück. Grund ist vor allem, dass wir Menschen den Lebensraum der Bienen zerstören, durch Monokulturen in der Landwirtschaft das Nahrungsangebot zurückgegangen ist und der Einsatz von Pflanzschutzmittel nicht nur Schädliinge sondern auch die Bienen tötet.

Etwa 80% der Blütepflanzen weltweit werden durch Insekten bestäubt. Davon ca. 85% von der Honigbiene.

Ein Drittel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion wird von Besäubung beeinflusst. Neben der Honigbiene sind aber die Wildbienen genauso wichtig. Am effektivsten ist die Bestäubung nämlich oft dann, wenn sowohl Honigbienen als auch Wildbienen zum Einsatz kommen.

Welche Nahrungsmittel sind denn von Bestäubung durch Bienen und Wildbienen abhängig?

Zum Beispiel Äpfel, Nüsse, Avocados, Sojabohnen, Spargel, Broccoli, Sellerie, Kürbisse, Gurken, Zitrusfrüchte, Pfirsiche, Kiwis, Kirschen, Blau- und Erdbeeren und verschiedene Melonensorten, Raps, Kaffee und Wassermelonen, Kakao, Baumwolle, Heilpflanzen und Gewürze...

Genauso wie die Bienen sind auch die Insekten im allgemeinen bedroht. Wildbienen und Insekten sind aber für den Erhalt der Artenvielfalt und des Ökosystems, also der Welt wie wir sie kennen, von zentraler Bedeutung.

In Deutschlang leben 560 Wildbienenarten. Ca. 1/3 ist heute gefährdet.

Für mich ist also der Weltbienentag die Erinnerung daran, dass wir nur eine Welt haben, wir alle miteinander verbunden sind und wir alle gefragt sind, diese Welt für uns und unsere Nachkommen zu erhalten.

Mehr unter: https://www.weltbienentag.de  und  https://www.nabu.de

 

 11.5.2022     Die Lehre des Buddha

"Erkenne das Leiden, bringe seine Quellen zum Versiegen, verwirkliche die Befreiung und schreite vorwärts auf dem Pfad."

                                                                                                                  in den Worten vom 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso

 

 8.5.2022    Muttertag

Zum Muttertag

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass es nach wie vor die Mütter sind, die 24/7 zuständig sind. Immer noch übernehmen in Deutschland Mütter im Schnitt (!) täglich 5 h 18 min der Care-Arbeit, nicht nur für die eigenen Kinder sondern auch für die Pflege Angehöriger. In der Pandemie sind überwiegend die Mütter ins Homeoffice gewechselt, haben sich um alles gekümmert, Homeschooling, Haushalt uvm. Viele verzichten ohnehin auf eine berufliche Karriere und arbeiten überwiegend in Teilzeit. Über 65% der  erwerbstätigen Mütter arbeiten in Teilzeit. Auch wenn man alle erwerbstätigen Frauen betrachtet, arbeiten fast 50% "nur" in Teilzeit, also auch wenn sie keine minderjährigen Kinder haben. Und waren damit zudem mit am stärksten von den Corona-Maßnahmen betroffen, denn gerade die Teilzeitjobs von Frauen und Müttern waren zeitweise vom Lockdown betroffen: Verkäufer*innen, körpernahe Dienstleistungen, Erzieher*innen... Finanziell sind Mütter oft nicht unabhängig und auch die Rente, die sie erwartet, ist nicht rosig.


Und doch sind die Fähigkeiten, die Mütter haben, eigentlich die einer*s (hochbezahlten) Managers*in sind.


Den Müttern gilt der Dank unserer gesamten Gesellschaft. Sie verdienen Anerkennung, auch finanziell, Unterstützung und ein Umdenken. Auch Mütter brauchen Pausen und Zeit für sich, wie jede*r andere auch. Auch Mütter müssen finanziell unabhängig sein und ihr eigenes Leben gestalten können.

 

 6.5.2022     Frieden in der Welt

"Es gibt keine großen und kleinen Akte der Güte. Immer wenn wir aus Güte handeln, tragen wir unseren Teil zum Frieden in der Welt bei"

               Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso

 

 1.5.2022  Körperliche Gesundheit

"Ein friedlicher Geist wirkt sich auch positiv auf unsere körperliche Gesundheit aus"

"Feindseeligkeit, Hass und zwanghafte Sorge untergraben auch unsere körperliche Gesundheit."

"Wir können unseren negativen Emotionen erst dann ein Ende setzten, wenn wir uns neben der Entwicklung positiver Emotionen auch um Weisheit und Einsicht bemühen"

"Legen wir Bescheidenheit an den Tag, wachsen unsere positive Eigenschaften."

                                                                                                                                    Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso

 

26.4.2022    Hohe Lebenserwartung

Flagge Japan

 

Auf der ganzen Welt werden die Menschen älter als noch im Jahr 2000 (laut Gesundheitsstatistik der WHO). Die höchste Lebenserwartung haben Menschen in Japan, ganz besonders die japanischen Frauen. Mehr als 70.000 Menschen sind in Japan über 100 Jahre alt. 

Besonders in Ogimi im Norden Japans leben die Menschen lange aktiv und glücklich. 

Woran mag das liegen? 

Möglicherweise liegt es an nuchi gusui, "lass Essen deine Medizin sein", eine Ernährung die reich an Nährstoffen ist aber wenig Kalorien hat, also viel Gemüse und Fisch und Meeresfrüchte, Süßkartoffeln statt weißen Reis. 

Oder es liegt an ikigai, also "das wofür es sich zu leben lohnt", oder auch die Lebensfreude. In Ogimi beteiligen sich die Menschen bis ins hohe Alter am lokalen Handwerk, sind sozial aktiv und bessern zudem ihr Einkommen auf.

Dann gibt es in Japan noch moai,  Gruppen, in denen sich Menschen gegenseitig Unterstützung geben. Das sind z.B. Gruppen ehemaliger Schulfreunde oder Arbeitskollegen. Dieser soziale Zusammenhalt verhindert Einsamkeit im Alter und baut Stress ab.

Die Bewohner von Ogimi gelten als sehr entspannt und gelassen. Ich bin sicher auch die Schönheit der Landschaft der Okinawa Inseln und das milde Klima trägt zur hohen Lebenserwartung bei.

Japanischer Garten

 

 

Aber auch im restlichen Japan ist die Lebenserwartung hoch. Und die Japaner bleiben lange gesund. 

Auffällig ist, dass auch die älteren Japaner  körperlich sehr aktiv sind. Sie gehen viel spazieren und die Natur hat einen hohen Wert in der japanischen Kultur. Die kulturellen Werte Japans, wie Disziplin, Ausdauer, Geduld, Harmonie, der Wert der Gruppe, die Dankbarkeit, das Streben nach Perfektion usw. spielen sicher eine Rolle dafür, dass Menschen in Japan und besonders die älteren sich sehr um ihre Gesundheit kümmern, wennauch die gleichen (strengen) Werte andere Nachteile in der japanischen Gesellschaft mit sich bringen. Es sei auch noch der Respekt vor den Älteren genannt.

Zen

 

 


Ich bin mir sicher, dass auch Shiatsu ein Baustein ist, der die Gesundheit und die hohe Lebenserwartung der Menschen in Japan fördert.

Zum Weiterlesen:

Zu Besuch in Japans Dorf der Hundertjährigen, Rob Goss, 13.10.2020, www.nationalgeographic.de
Die ältesten Menschen der Welt leben in Japan, Felix Lill, 07.08.2021, www.rnd.de

Goldmünzen

 

12.4.2022    Werte

"Ein Tag Leben ist wertvoller als ein Berg Gold"

                                                           Weisheit aus China

 

8.4.2022   Menschliche Werte

"Wissenschaft und Technik können uns heute nahezu unbegrenzten materiellen Komfort verschaffen. Doch unsere uralten menschlichen Werte können sie nicht ersetzen."
                                                                                               Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso  

Was sind denn die menschlichen Werte? Dazu auf der Seite des Dalai Lama:

"Als menschliches Wesen ist es seine Verpflichtung, menschliche Werte wie Mitgefühl, Vergebung, Toleranz, Zufriedenheit und Selbstdisziplin zu fördern.  Er ist überzeugt, dass alle Menschen gleich sind. Wir alle wollen glücklich sein und nicht leiden. Auch Menschen, die keiner Religion angehören, können Nutzen daraus ziehen, wenn sie diese menschlichen Werte in ihr Leben einbeziehen. Seine Heiligkeit bezeichnet solche menschlichen Werte als säkulare Ethik oder universelle Werte. Er hat sich verpflichtet, über die Wichtigkeit solcher Werte zu sprechen und diese mit allen zu teilen, denen er begegnet."

 

 Mehr: http://de.dalailama.com/

 

4.4.2022    Dein Weg

"Es ist dein Weg – manche können ihn mit dir gehen, aber keiner kann ihn für dich gehen."

Rumi                                                            

 

2.4.2022  Von offenen Räumen

"Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum."

Laotse                                                                                           

 

 1.4.2022     Woher kommt die Frühjahrsmüdigkeit?

Tulpen

 

Es ist Frühling! Plötzlich wird es wärmer, die Tage werden länger, die Pflanzen sprießen, die ersten Blüten sorgen für Farbe und Freude. Endlich ist der Winter vorbei (wenn man von dem einen oder anderen Wintereinbruch absieht).

Trotzdem leiden viele Menschen gerade jetzt an Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen und manchmal auch an schlechter Laune - die Frühjahrsmüdigkeit.

Medizinisch erklärt sich die Frühjahrsmüdigkeit dadurch, dass im Frühjahr, weil es wärmer wird und heller, der Hormonhaushalt in Ungleichgewicht gerät. Der Blutdruck kann aufgrund der Wärme leicht absinken. Auch ein gewisser Mangel an Vitaminen durch zu wenig an Obst und Gemüse in den Wintermonaten kann eine Rolle spielen.
Im Winter ist das „Schlafhormon“ Melatonin im Vordergrund. Es sorgt dafür, dass wir nachts gut schlafen können und uns erholen. Jetzt wird das „Glückshormon“ Serotonin hochgefahren. Es aktiviert unseren Körper und sorgt für gute Laune. Die Bildung von Serotonin wird durch Licht angeregt.
Der Körper muss sich vom „Sparmodus“ im Winter umstellen, gewissermaßen wieder „neu starten“. Diese Anpassung dauert ein paar Wochen und kann manchmal (sehr) zu schaffen machen und erschöpfen.

Die Lehre der 5 Elemente ordnet dem Frühjahr das Element „Holz“ zu, während im Winter das Element „Wasser“ regiert. Das Wasserelement steht für sich zurückziehen, Ruhe, Besinnung und Regeneration. Die Energie geht nach unten. Das Holzelement hingegen verkörpert die ungeheurere Kraft, die alles möglich macht und mit der wir uns selbst entfalten, unsere Wünsche wahr werden lassen.  Es steht für den Neubeginn. Die Energie geht nach oben.

Die Elemente stehen also im krassen Gegensatz zueinander und im Frühjahr kommt es zu einem starken Rhythmuswechsel, das Ki muss so erst wieder ins Fließen kommen, sich harmonisieren. Die Überschwänglichkeit im Frühjahr führt dazu, dass der Körper seine Ressourcen anzapft. Das erschöpft. Nach ein paar Wochen ist aber ein neuer Rhythmus gefunden und wir können die frische, lebendige Kraft des Holzelements für uns nutzen.

Mit dem Holzelement verbunden sind auch die Augen, die Beweglichkeit, Entspannung und Gelassenheit, die Farbe Grün…

Somit hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit:

Licht tanken, am besten Sonne aber auch bei schlechtem Wetter raus gehen, Spazieren gehen in der grünen Natur, Bewegung die Freude macht, aber auch Pausen (an der frischen Luft), ein kurzes Mittagsschläfchen, Meditieren, ein guter Tagesrhythmus. Es hilft auch gelassen mit der Frühjahrsmüdigkeit umzugehen.

Auch die Ernährung fördert die Umstellung: frisches Obst und Gemüse, grüne Frühlingskräuter, leichte, ausgewogene Ernährung.

Shiatsu kann diese Anpassung im Frühjahr begleiten und die Harmonisierung des Ki fördern, Verspannungen und Blockaden lösen, zu mehr Wohlbefinden führen und die eigene Mitte stärken.

 

28.3.2022       Freiheit

"Der Buddha sah, dass Weisheit uns frei macht, während Unwissenheit uns in endlosen leiden gefangen hält"

Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso                          

 

24.3.2022      Die Wege des Lebens

"Es gibt keinen Augenblick in unserem Leben, in dem wir nicht einen neuen Weg einschlagen könnten."

Charles de Foucauld               

"Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen."

Konfuzius                                                                                                                

 

 23.3.2022   Aufrechtes Herz

"Wenn wir uns ruhig und aufrechten Herzens für etwas einsetzen, können wir im Laufe unseres Lebens Beachtliches vollbringen"

     Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso                                                                                                                                                                

 

 21.3.2022    Der Frühling ist da!

 

 

Das kalendarische Frühjahr beginnt immer zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, wenn die Sonne genau über dem Äquator steht. Das war dieses Jahr am 20.3.2022. Aber auch das Wetter hat sich verändert, es ist wärmer, die Pflanzen sprießen, die ersten Blüten sind schon da. Und auch wir spüren die neue Kraft...

Nach der Lehre der Fünf Elemente gehört das Element Holz zum Frühjahr. 

Das Ki, die „Lebensenergie“, das, was unsere Lebendigkeit ausmacht, fließt im Körper durch 12 Meridiane, die jeweils bestimmte Aspekte unserer Lebendigkeit verkörpern. Diese verschiedenen Aspekte (körperlich, emotional, geistig und spirituell) lassen sich zu 5 Elementen zusammenfassen.

Was verbinden wir mit dem Element Holz?

  • die Farbe Grün
  • die Geburt, der Frühling, der Morgen, die frische Brise
  • Wachstum und Entwicklung, Aufbruch, die Kraft des Neubeginns
  • frische, starke, lebendige Kraft, zielorientiert
  • Der Keimling, der seine Samenkapsel sprengt sich durch die Erde kämpft und an die Oberfläche drängt.
  • eine ungeheuere Kraft, die alles möglich macht und alle Hindernisse aus dem Weg räumt.
  • Geduld, Flexibilität, Toleranz, Kreativität, Pläne
  • Sehnsucht nach geistiger und spritueller Weiterentwicklung, unser Potential entfalten, Visionen wirklich werden lassen
  • Freiheit, Abenteuerlust, den Mut unsere Komfortzone zu verlassen, sich entfalten, groß träumen
  • körperliche Beweglichkeit, geschmeidige Gelenke, guter Grundtonus
  • gelassen und entspannt auch im Stress, zielstrebig, anpackend, organisatorisches Geschick
  • Mut, Initiative, Entscheidungsfreude und Durchsetzungsvermögen, Verantwortungsbereitschaft, Führung übernehmen
  • den Mut, Risiken einzugehen und die Bereitschaft sich Auseinandersetzungen zu stellen
  • klarer Blick, starke Ausstrahlung, Klarheit, umfassende Sicht der Dinge, das große Ganze sehen
  • der freie Fluss der Gefühle
  • Leber-Meridian und Gallenblasen-Meridian, die Augen, die Schultern und Hüften, die Bänder und die Sehnen, die Muskel, die Nägel, die Körperseiten, die Stimme

 

Wenn sich die Lebensprinzipien des Elements Holz nicht lebendig ausdrücken können, verstärkt sich das oft im Frühling, wenn das Holz-Element am stärksten wirkt. Typische Beispiele für Stagnationen des Ki im Holz-Element im Frühjahr sind die Frühjahrsmüdigkeit, "mit dem Fuß umknicken", die Bänder verletzen, sich übernehmen, schlechte Laune, (einseitige) Kopfschmerzen....

Wie können wir die Holzenergie stärken?

Ruhe und Entspannung, Meditation, Tagträumen in der grünen Natur, Pausen, Regeneration, Nichtstun, Mittagsschlaf, Dinge abgeben, zu sich selbst freundlich sein, Freude, "spielen" (ohne Eile, ohne eine bestimmte Absicht oder Grund), Extreme vermeiden (zu viel Arbeit, zu viel Reisen, zu viel Essen, zu fettes, scharfes Essen, zu viel Alkohol, zu wenig schlafen, zu viel Ärger und Stress...), "Dampf ablassen", Bewegung mit Spaß, frische Luft,  Kopfmassage, Dehnen, "saure" Lebensmittel (Beeren, Joghurt, Früchtetee, Pickles), "süße" Lebensmittel (Hirse, Reis, Karotten, Kürbis), "grüne" Lebensmittel (Gemüse, Frühlingskräuter, Sprossen), Bitterstoffe, leichte und ausgewogene Ernährung, Entgiftungskur im Frühling....

 

20.3.2022       Über Träume und Wunder

"Sei realistisch - plane ein Wunder"

                                                          Osho                                                                                                                                                           

 

 19.3.2022      Waldbaden

Buchenwald

Wie Shiatsu stammt auch das Waldbaden aus Japan und heißt auf Japanisch Shinrin Yoku. Es ist in Japan seit Jahrzehnten etabliert, ist schulmedizinisch anerkannt und wird als eigene wissenschaftliche Disziplin an Universitäten gelehrt und erforscht.

Shinrin Yoku heißt soviel wie „Eintauchen in die Waldatmosphäre“. Waldbaden ist also ein entspannter Spaziergang durch den Wald, kombiniert mit Meditation und Achtsamkeitsübungen. Es geht darum den Wald zu erleben, mit der Natur in Kontakt zu treten, bewusst wahrzunehmen, Gerüche, Licht und Farben, Geräusche, den Boden unter den Füßen spüren, im Hier und Jetzt anzukommen, ohne Anstrengung zu entschleunigen, abschalten, bei sich ankommen und die eigenen Gefühle wahrnehmen, den eigenen Atem spüren.
Durch das Waldbaden kann man seine Energiereserven auffüllen und neue Lebensfreude schöpfen.

Ganz wichtig: keine Eile und das Handy bleibt zu Hause (oder ausgeschalten) 😊.

Der Wald wirkt sich positiv auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden aus. Die Terpene (die Botenstoffe der Bäume) haben eine positive Wirkung auf unseren Körper, sie entspannen, bauen Stress ab und helfen zu regenerieren. Die Atmung, der Puls und der Blutdruck wird verbessert, das Immunsystem wird gestärkt.

Informationen finden Sie auch auf den Seiten des NABU:
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/natur-tipps/

 

 18.3.2022       Die heilsame Wirkung der Natur

Baum

 

 

Letzte Woche habe ich ein Rotkehlchen auf meiner Terrasse beobachten können. Das kommt nicht so oft vor und hat mich richtig  glücklich gemacht. Genauso hebt ein strahlend blauer Himmel meine Laune oder wenn beim Sonnenaufgang oder Untergang der Himmel sich rot färbt. Oder wenn mir im Wald ein Igel über den Weg läuft…

Mittlerweile gibt es viele Studien, die die heilsame Wirkung der Natur bestätigen. Das Erleben der Natur wirkt gegen Stress, Depression und Angst. Die ätherischen Öle der Pflanzen entspannen, die grünen und blauen Farben beruhigen, die Geräusche der Natur laden zum Tagträumen ein.
Der Mensch ist ein Teil der Natur. Er spürt diese Verbundenheit und kann sich in der Natur auch selbst mit Körper, Geist und Seele als Ganzes wahrnehmen und fühlt sich vom Leben getragen.
In der Natur gibt es nicht zu verändern, zu verbessern oder zu leisten. Man ist im Hier und Jetzt und kann seine eigenen Bedürfnisse besser spüren. Man kommt in Kontakt mit dem Lebendigen in der Natur und gleichzeitig in Kontakt mit dem Lebendigen in uns selbst.

Lasst uns jeden Tag ein bisschen Natur genießen, ob im eigenen Garten, im Park, am See, im Wald, in den Bergen...

Zum Weiterlesen:
Sandra Knümanns , „Naturtherapie. Mit Naturerfahrungen Beratung und Psychotherapie bereichern“, Beltz-Verlag

Studien:

  • 20-30 min Spazieren in der Natur senkt den Cortisolspiegel: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2019.00722/full
  • Grünflächen in der Stadt helfen beim Stressabbau und der Verarbeitung negativer Emotionen: https://www.nature.com/articles/s41593-019-0451-y
  • Menschen in Gegenden mit vielen Vögeln sind zufriedener: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0921800920322084?via%3Dihub=

 

 

 

 16.3.2022    Entspannung

"Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst."

                                                         Chinesische Weisheit                                                                                                                              

"Halte ein, wenn es Zeit ist innezuhalten"

                                                 Buddhistische Weisheit                                                                                                                         

"Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben."

                                                                                                                                                            Weisheit der Indianer                 

 

 14.3.2022    Was ist Schmerz?

Hier Worte von Akinobu Kishi:

"Wir alle wollen frei  von Schmerz sein. Das ist normal. Jedoch gibt es in der Medizin eine ganz andere Sichtweise auf Schmerz als in Seiki. In der Medizin ist Schmerz etwas Schlimmes und gegen ihn muss Widerstand geleistet werden oder er muss besiegt werden. Aber es macht keinen Sinn, sich selbst in den Kampf gegen den Schmerz zu begeben, weil er ein Teil von dir ist. Krankheit kann nicht von Gesundheit getrennt werden. Wir glauben, dass es besser ist, den Schmerz zu beseitigen, aber Schmerz ist hochenergetisch. Wenn du Schmerzen hast, bündelt sich an der schmerzenden Körperstelle viel Energie. Stress oder unterdrückte Emotionen wollen sich Bahn brechen. Wenn du dir dessen bewusst bist und sie loslassen kannst, dann wird viel Energie freigesetzt. Kannst du es jedoch nicht, dann ist es sehr schlimm. Mit Schmerzen teilt der Körper seine Empfindungen mit, diese kommen hervor und verteilen sich. Damit zeigt der Körper sein Bedürfnis nach Heilung an. Schmerz ist also nichts Schlechtes. Aber das bedeutet nicht, dass du deine Schmerzen einfach aushältst und nichts unternimmst. Absolut nicht. Du musst herausfinden, was sie dir damit zeigen wollen. Der Körper will sich wohl fühlen und Unwohlsein ist der Wunsch des Körpers, sich zu regenerieren. Gesundheit und Krankheit existieren nicht wirklich. Es gibt nur das Leben, und das Leben strebt immer nach Harmonie."

aus Sei-Ki, Das verborgene in der Kunst des Shiatsu, Akinobu Kishi und Alice Whieldon

Kishi (1949-2012) war ein japanischer Shiatsu-Meister, der von den großen Meistern Namikoshi und Masunaga gelernt hat und dann "sein" Shiatsu weiterentwickelt hat zu "Sei-Ki". Gleichzeitig ist diese Weiterentwicklung eine Rückbesinnung auf den Ursprung des Shiatsu, auf die Qualität der Berührung, auf das Sein, auf das Ki, jenseits der Meridiane. Kishi hat seine Methode viele Jahren auch in Europa und Deutschland unterrichtet und damit das europäische Shiatsu nachhaltig geprägt.

 

 13.3.2022    Über die Langsamkeit

"Die Langsamkeit bietet die Chance, das, was wir tun, auch zu erleben."

Henriette Hanke                                

 

 8.3.2022   Zum internationalen Frauentag

 

 

Ich möchte hier das Buch von Rebekka Endler erwähnen, Das Patriarchat der Dinge. Ich habe das Buch zwar noch nicht zu Ende gelesen, aber ich möchte hier etwas zitieren, was die Autorin in ihrem inklusiven Vorwort sagt:

"Trotz des gelegentlichen Impulses, alles plattmachen zu wollen, glaube ich fest daran, dass feministischer gesellschaftlicher Wandel inklusiv sein muss. Also für alle Menschen einen Zugewinn an Lebensqualität zu bieten hat."

Sie argumentiert, dass wenn Feminismus erfolgreich sein will, er gegen jede Art von Diskriminierung und Unterdrückung kämpfen muss. Es geht um Macht und darum, dass die Macht nach wie vor überwiegend beim reichen, weißen cis Mann liegt. Darunter leiden nicht nur Frauen sondern auch Männer und alle Menschen auf unserer Welt.

Oder ist es nicht so, dass, weil ein reicher, weißer cis Mann, dem sein Reichtum und seine Macht nie genug sind,  Millionen von Menschen seit 13 Tagen in Europa und auch in Russland sowie im Rest der Welt in einen Krieg hineingezogen werden, den wir alle nicht wollen (auch die Männer nicht) und der schon unglaublich viel Leid erzeugt hat, und zu dem es keine Lösung ohne Narben geben wird?

Die althergebrachten Strukturen, die immer wieder zu solchen Situationen führen, müssen endlich aufgelöst werden, für unser aller wohl (auch für den reichen, weißen cis Mann, denn man sieht doch, dass er auch nicht zufrieden ist). 

Viele Frauen kämpfen seit langer Zeit genau dafür und es ist immer noch nötig dafür einzustehen, nicht nur als Frau.

 

 7.3.2022  Unter dem Eindurck der Geschehnisse in Europa

"Ich möchte Euch dazu einladen, tief zu schauen, um den wahren Feind zu erkennen. Es ist niemals eine bestimmte Person. Unser wahrer Feind besteht in einer bestimmten Art des Denkens, denn das ist es, was soviel Leiden verursacht. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, zu sitzen und ruhig zu werden, um nach Wegen zu suchen, dies zu sehen und zu überwinden."

                                                                                                                                                                                          Thich Nat Han        

Danke an meinen Shiatsu-Kollegen Gayaka Backheuer vom Shendo-Verband (http://www.shendo-shiatsu-verband.de/), der heute unserer Meditationsgruppe dieses Zitat von Thich Nat Han geschickt hat.

 

 

6.3.2022  Das Herz öffnen

 "Das Verstehen beruht nicht auf Verstand, Intellekt oder Logik, sondern auf Sympathie und einem tiefen Einfühlungsvermögen. Darum ist Vertrauen und Zuversicht das Wesentliche, denn wenn du vertraust, bist du mitfühlend, wirst du beziehungsfähig. Das öffnet dir die Türen zu den Herzen der Menschen."

Osho (indischer Philosoph)      

 

5.3.2022    Wohlbefinden

"Wir fühlen, dass selbst, wenn alle möglichen wissenschaftliche Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind."

Ludwig Wittgenstein       

 

 3.3.2022    Menschen

"Wir alle sind menschliche Wesen! Diese Feststellung allein sollte uns eigentlich schon bewusst machen, dass wir alle miteinander verbunden sind."

Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso            

 

 25.2.2022   Touch for Peace

Wataru Ohashi hat sein Shiatsu Ohashiatsu genannt und den Zusatz Touch for Peace gewält. Dazu sagt er:

"When we touch, we are giving peace to ourselves. When we touch, we are giving peace to the receiver. When we are teaching to touch, we are giving peace to society. Your small touch brings peace."

"Wenn wir berühren, geben wir uns selbst Frieden. Wenn wir berühren, geben wir dem Empfangenden Frieden. Wenn wir Berührung lehren, geben wir der ganzen Gesellschaft Frieden. Deine kleine Berührung bringt Frieden".

Anmerkiung: Mit "Berühren" ist die Berührung im Shiatsu gemeint. Angesprochen sind alle Shiatsu-Praktiker*innen und Shiatsu-Lehrer*innen.

 

24.2.2022  Friedensfahne - Bandiera della Pace

 

 

Die Regenbogenfahne steht für die internationale Friedensbewegung. Seit 1961 ist sie das Symbol der italienischen Friedensbewegung. 2003 hing sie unter dem Motto "Pace da tutti i balconi" als Protest gegen den Irak-Krieg an den italienischen Häuserwänden und Balkonen. Seither ist sie in ganz Europa das Anti-Kriegs-Symbol überhaupt.

 

 24.2.2022  Gesundheit

 "Gesundheit gedeiht mit der Freude am Leben."

Thomas von Aquin                                                                                                                         

 

 23.2.2022    Was ist Gesundheit?

 

 

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist eine Sonderorganisation der UNO (Die Vereinten Nationen) und hat sich die Aufgabe gegeben allen Völkern zur Erreichung des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu verhelfen.

Die WHO definiert Gesundheit wie folgt:

"Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.
Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet eines der Grundrechte jedes menschlichen Wesens, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Anschauung und der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.
Die Gesundheit aller Völker ist eine Grundbedingung für den Weltfrieden und die Sicherheit; sie hängt von der engsten Zusammenarbeit der Einzelnen und der Staaten ab
."          

Auszug aus der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation, New York 1946

 

 22.2.2022      Wataru Ohashi

 

 

Wataru Ohashi ist heute 77 Jahre alt und immer noch topfit. Er ist einer der großen Shiatsu-Meister, der Shiatsu in den 70iger Jahren aus Japan in den Westen gebracht hat, erst in die USA und dann auch nach Europa. Viele der Shiatsu-Lehrer*innen in Deutschland haben u.a. bei Ohashi gelernt.
Ohashi hat 6 Bücher geschrieben und spricht gerne über seine Arbeit. Er nennt sein Shiatsu Ohashiatsu und will damit betonen, dass Shiatsu eine Methode ist, die von der Persönlichkeit des Behandlers geprägt wird.

Er sagt:
"Der Therapeut kommt an erster Stelle. Wer Ohashiatsu gibt, wird mit Energie aufgeladen, und zwar durch die Art und Weise der Bewegung, durch das Stärken der Lebensenergie (Ki), durch die meditative Arbeitsweise.
...
Wenn ich müde bin, gebe ich eine Behandlung, und danach fühle ich mich wunderbar.
...
Natürlich tut Ohashiatsu auch der empfangenden Person gut. Ki, die Lebensenergie, ist ein wesentlicher Teil unserer Gesundheit und wirkt auf beiden Seiten: wenn die gebende Person sich gut fühlt, profitiert auch die empfangende Person davon."

aus Ohashi's Buch der Körperarbeit, 2006, Schirner Verlag

 

 

Das ist nicht selbstverständlich in unserer Gesellschaft. Menschen, die anderen helfen, neigen dazu sich zu verausgaben. Ein bisschen wird es auch von ihnen erwartet. So kommt es nicht selten vor, dass Pfleger*innen, Physiotherapeut*innen u.a. selbst Rückenschmerzen bekommen und krank werden und Ihre Arbeit nicht mehr machen können.


Ich denke aber, dass es nicht sinnvoll und nicht wünschenswert sein kann, anderen zu helfen und dabei selbst krank zu werden.

Im gleichen Buch sagt Ohashi auch:
"Das heißt auch, dass es nicht meine Sache ist, ob die empfangende Person gesund wird oder nicht."

Die empfangende Person ist eigenverantwortlich in Bezug auf ihre Gesundheit. Je mehr sie sich auf die Shiatsu-Behandlung einlässt und bei sich ankommt, desto mehr profitiert sie von der Behandlung. Dass aber ein Therapeut den Anspruch an sich selbst hat, jemand anderen zu heilen, empfindet Ohashi als Arroganz und als Vergeudung von Energie.

In einer Shiatsu-Behandlung wirken Gebender und Empfangender zusammen und beide können davon profitieren, aber jeder bleibt für sich selbst verantwortlich.

 

21.2.2022  Etwas zum Nachdenken...

"Nichts und niemand kann einen Menschen unglücklich machen, dessen Geist klar und frei von störenden Gefühlen ist."

Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso

Was will der Dalai Lama uns damit wohl sagen?

 

19.2.2022    Katzen

 

 18.2.2022    Empathie, Mitgefühl, Liebe und Glück

Herzen

 

 

"Liebe und Mitgefühl sind die letztendliche Quelle menschlichen Glücks."

"Wenn wir großes Glück empfinden, widmen wir es dem Wohl aller Wesen. So werden wir weniger egoistisch und erlangen wahren geistigen Frieden."

"Möge ich mich stets daran erinnern, dass Mitgefühl mit allem, was lebt, bei mir selbst beginnt."

"Wenn Sie sich selbst mit Liebe und Mitgefühl behandeln, wächst dadurch weder Ihr Ego noch Ihr Stolz."

"Gerade in unserer Zeit ist es notweniger denn je, unsere natürliche Veranlagung zur Güte zu kultivieren."

Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso                 

 

 16.2.2022    Was ist Resilienz?

Resilienz bezeichnet eine psychische Widerstandskraft, die Fähigkeit schwierige Lebenssituationen, Krisen bis hin zu Schicksalsschlägen und Traumata, zu überstehen, ohne dass es zu anhaltenden Beeinträchtigungen des Lebens, Schäden der Seele und der Gesundheit kommt, wie z.B. posttraumatische Belastungsreaktionen, Depressionen, Angsterkrankungen, u.ä. Es scheint Menschen zu geben, die scheinbar einen angeborenen Schutz haben. Kein Schicksalsschlag wirft sie aus der Bahn, kein Stress macht sie krank.

Eine (emotionale) Reaktion (auch Stressreaktion) auf etwas, was ich als Bedrohung ansehen, ist normal und gesund. Dabei kann die Bedrohung nicht nur meinem Leben gelten, sondern auch meinem Selbstwertgefühl, meinem Weltbild und anderen Bedürfnissen, die ich habe. Wenn die Stressreaktionen immer größer werden und lange anhalten, erschöpft es aber meine Ressourcen und ich werde krank. Wesentlich für die Resilienz ist die "optimale" Bewertung der Bedrohung und die Fähigkeit zur Umbewertung und der Anpassung. Das führt zu einer optimalen Stressreaktion, die nur solange wie nötig andauert und bei der anschließend die verbrauchten Ressourcen wieder aufgebaut werden können, man erholt sich wieder.

Ein optimistisch realistischer Bewertungsstil, der auf ein gewisses Vertrauen und Mut und den Glauben an die Selbstwirksamkeit aufbaut, ist hilfreich. Das Gute ist: der Bewertungsstil kann sich verändern. Aus Krisen kann man wachsen. Somit ist die Resilienz keine angeborene Fähigkeit, sondern man kann sie lernen.

Literatur: Raffael Kalisch, Der resiliente Mensch - wie wir Krisen erleben und bewältigen

 

15.2.2022    MehrWert

MehrWert ist ein Magazin. Wie der Name erahnen lässt, geht es um Nachhaltigkeit. Das Magazin porträtiert Organisationen, Projekte, Unternehmer, die nicht trotz, sondern wegen ihrer ökologischen Überzeugung und ihres nachhaltigen Wirtschaftens erfolgreich sind. Das Motto ist: Die Welt steckt voller nachhaltiger Lösungen. Das Magazin möchte mit positiven Beispielen Mut machen. Denn: es geht auch anders.

Ich finde, das gelingt. Erstaunlich und inspirierend.

Meines Wissens ist das Magazin kostenlos. Ich habe es durch Waschbär erhalten.

Das aktuelle Heft und Weiteres ist zu finden auf:  https://mehrwert2021.de/

 

13.2.2022    Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso

Ich möchte den Blog mit  zwei Zitaten von Dalai Lama beginnen, die, wie ich finde, sehr gut in unsere Zeit passen:

"In welcher Situation wir uns auch befinden mögen: es ist immer möglich, sie unter einem positiven Gesichtspunkt zu betrachten."

"Vollkommene Achtsamkeit führt zu Geistesruhe."


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